Koritni - Game Of Fools


koritni_-_game_of_fools

Stil (Spielzeit): Hard Rock (51:37)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Bad Reputation / Metal Heaven (22.05.09)
Bewertung: 6/10


Link: http://www.koritni.com  


Außer Gitarrist Eddy Santacreu kommt der Rest von KORITNI, der Band die durch Sänger Lex Koritni ihren sehr rock-untypischen Namen erhielt, von Down Under.
Hard Rock, Down Under? Wer denkt da nicht zuerst an AC/DC, ohne auch nur einen Ton der Scheibe gehört zu haben. „Game Of Fools" ist die zweite Veröffentlichung der Band nach dem 2007er Debüt „Lady Luck". Bereits vor dieser Veröffentlichung tourte die Band mit den SCORPIONS durch Belgien und Frankreich, und erntete viel Lob von der anwesenden Presse.

Für „Game Of Fools" haben KORITNI, zu denen neben Eddy Santacreu und Lex Koritni noch Luke Cuerden (guitars), Chris Brown (Drums) und D. Matt Hunter (Bass) gehören, insgesamt dreizehn Songs eingespielt, die um es vorweg zu nehmen, tatsächlich häufig sehr AC/DC-lastig klingen.
Nimmt man zum Beispiel direkt den Titeltrack „155" muss ich feststellen, dass bis auf die Stimme von Sänger Jeff gar nicht mehr AC/DC in einem Track vorhanden sein könnte. Sein Organ ist zwar auch sehr rauchig, klingt aber in diesem Fall glücklicherweise nicht nach Brian Johnson.
Bei „Stab In The Back", „Roll The Dice" lässt sich dasselbe Phänomen feststellen: Musik AC/DC, Stimme Jeff Koritni.

Mit „V8 Fantasy" und „You vs Me" kriegen sie dann aber doch die Kurve und geben den Songs ein bisschen mehr von ihrer eigenen Marke. Und das klingt wirklich gut, warum also nicht gleich so?
„By My Side" und „Deranged" rocken dann auch ganz ordentlich und radiotauglich aus den Boxen, bevor mit „Nobodys Home" wieder ein wenig heftiger im Revier der berühmten Landsleute gewildert wird. Auf die Spitze treiben es Jeff und Co. dann aber mit dem Titeltrack „Game Of Fools", der eigentlich auf „Black Ice" hätte sein müssen. Und von den restlichen vier Tracks hat eigentlich dann nur noch „The Devil's Daughter" ein eigenständiges Gerüst, und mutiert damit schon fast zu meinem Fave und Anspieltipp auf dem Album. Warum die Band ihr eigenes Potential, dass sie ja durchaus haben, nicht mehr ausnutzt, bleibt wahrscheinlich für immer ihr Geheimnis.

Fazit: Guter Sound (für den Mix war Mike Fraser verantwortlich, aha!), zum Teil richtig geile Songs, aber für meine Begriffe ein bisschen zu viel von der größten Australischen Rockband aller Zeiten abgekupfert. Und das ist eigentlich Schade, denn die Jungens haben es durchaus drauf. Trotzdem ist „Game Of Fools" kein schlechtes Album, den die Songs rocken alle durchweg richtig gut ab. Wer AC/DC und AIRBOURNE mag, wird sich mit KORITNI mit Sicherheit auch anfreunden können.

 
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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