Sanchez - s/t




Stil (Spielzeit): Sleaze Rock (38:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Artist Records/ Vertrieb über MusicBuyMail (14.09.2007)
Bewertung: 6/10

Manch einer fragt sich, ob es im Rock und Metal noch zu erkennbaren Weiterentwicklungen kommen wird oder ob alles gesagt ist und zukünftige Bands eigentlich nur noch die Bausteine, die ihre Vorgänger geschaffen haben, neu zusammensetzen können. Die Band um Sänger und Namensgeber Jose SANCHEZ zumindest versucht erst gar nicht, etwas neues zu kreieren und bedient sich im Fundus der 80er Jahre.

Die Band bewegt sich dabei in der Schnittmenge von 80er Jaher US Hard Rock, US Metal und Glam/Sleaze. Eigentlich eine partytaugliche Mischung und so weit es die technische Umsetzung angeht, leisten der Fünfer auch durchaus solide Arbeit.
Das Problem ist nur, alles was die Jungs da vom Stapel lassen, hat man schon am an anderer Stelle gehört und nicht selten auch schon mal besser. Originale wie RATT oder auch MÖTLEY CRÜE haben in ihren Hochphasen nun eben schon so ziemlich alle Register gezogen und SANCHEZ fehlt irgendwie das letzte Quäntchen, das sie von einer bloßen Kopie zu einen eigenständigen Act erheben könnte. Die, nicht ungewöhnlich für Nicht-Muttersprachler, etwas ungelenken Texte, die sich fast ausschließlich mit Frauen, Liebe und Sex beschäftigen tun ihr übriges zum etwas wackeligen Eindruck.
Aber man sollte nicht zu hart sein. Songs wie „Funky Town“ oder „Bad Boys“( CRÜE lassen grüßen) machen durchaus Spaß und dürften spätestens auf der Bühne ihr Potenzial entfalten.

Es spricht nichts dagegen, sich einen Stil zu Eigen zu machen, doch SANCHEZ fehlt im Moment noch die Individualität, um ihrer Musik eine wirklich eigene Note zu geben. Bis dahin habe ich Zweifel, daß sie sich auf Platte durchsetzen werden können.