Für die, die DEVILSKIN noch nicht kennen: Das neuseeländische Quartett wurde bereits für das Debütalbum „We Rise“ mit Platin ausgezeichnet. Frontfrau ist Jennie Skulander, die mit ihrer einzigartigen Stimme Publikum in Australien, England und Deutschland immer wieder begeistert. Ein weiteres besonderes Merkmal der Band ist Drummer Nic Martin, der 2011 der Band beigetreten ist, im Alter von fünfzehn Jahren! Er ist außerdem der Sohn des Bassisten Paul Martin, somit besitzt DEVILSKIN eine Vater-Sohn-Rhythmusgruppe.
Vom Sound her klingt „Be Like The River“ wie eine modernere Version von HALESTORM. Verglichen mit dem letzten Album „We Rise“ haben sich DEVILSKIN definitiv weiterentwickelt und sie scheinen den eigenen Stil gefunden zu haben.
Die Mühe, die dahinter steckt, hört man gleich im Opening-Song „In Black“. Jennie rockt auch in den Höhen und beweist ihr gesangliches Talent. Der neue Stil der Band ist etwas ernster als früher, der Fokus liegt aber immer noch auf dem Gesang. Daher gibt es wenig Schnörkeleien und auch keine Gitarrensoli, was aber vermutlich daran liegt, dass die Band nur einfach mit Gitarre besetzt ist. In Songs wie „Pray“ oder „Believe In Me“ zeigt sich die super Teamarbeit von Vater und Sohn, denn die Energie der beiden ist praktisch spürbar.
Rockige Songs („F.Y.I.“ oder „We Rise“) werden von balladenähnlichen Stücken („Voices“, „Animal“ oder „Closer“) abgelöst, somit ist das Album eine bunte Mischung für jeden Rockmusikfan. Besonders gefreut haben mich die kurzen ARCH ENEMY-ähnlichen Growls in „F.Y.I.“ oder „Limbs“. Außerdem haben DEVILSKIN in vielen Liedern einen Klavier- oder Geigenschluss angebaut. Gänsehautmomente sind in „Animal“ vorhanden, das sogar kleine Orchesterparts enthält, und in „Grave“ wird ruhiges, düsteres, atmosphärisches Metal vom Feinsten gespielt.
Insgesamt ist „Be Like The River“ ein sehr gelungenes Album, das definitiv die Weiterentwicklung der Band zeigt. Leider ist kein Song wirklich bei mir als Ohrwurm hängengeblieben, und das ist auch das einzige Manko der Band: Es fehlt die Hymne, die DEVILSKIN unvergesslich macht. Ansonsten bringt DEVILSKIN zwar keine musikalischen Innovationen, aber setzt das eigene Können gut und gezielt ein.