Tesla - Real To Reel




Stil (Spielzeit): Hard Rock (1:04:04)
Label/Vertrieb (VÖ): Tesla Electric Company/Rykodisc/Rough Trade (27.07.2007)
Bewertung: Gut aber nicht zwingend (6,5/10)
Link: http://www.teslarealtoreel.co.uk
http://www.myspace.com/teslatheband

TESLA waren Mitte/Ende der 80er Jahre ein Teil der Speerspitze der zweiten Generation im US Hard Rock. Doch wie so viele Bands dieses Genres wurde TESLA von der Grunge-Welle überrollt und kamen danach nie wieder wirklich auf die Beine. Nach ihrem 1994er Album „Bust A Nut“ dauerte es zehnJahre, bis wieder ein Lebenszeichen auf CD festgehalten wurde. Nun liefern TESLA mit „Real To Reel“ ein Album mit Coversongs ab, auf dem sie ihren Vorbildern der ersten Hard Rock Generation der 60er und 70er huldigen.

Coversongs sind immer so eine Sache. Faustregel ist, man sollte einen Coversong nur dann spielen, wenn man das Niveau des Originals mindestens halten kann. Für das Einbringen einer eigenen Note gibt es Bonuspunkte, wenn es das Stück aufwertet und genau bei diesen beiden Punkten hapert es bei diesem Album hier und da.
Technisch gibt es bei der Instrumentalfraktion wenig zu meckern. Sie spielt die 13 Songs von unterschiedlichen Bands wie THE GUESS WHO, THE BEATLES oder UFO quasi eins zu eins nach. Problematisch wird es bei Stücken wie „Bad Reputation“ (THIN LIZZY) oder „Ball Of Confusion“ (THE TEMPTATIONS), die im Original sehr auf den Besonderheiten des Sängers aufbauen, scheitert TESLA Frontmann Jeff Keith.
Je bluesiger die Stücke ausgelegt sind, desto stärker sind auch die TESLA Versionen und so enthält das Album mit „Walk Away“ (JAMES GANG), „Stealin'“ (URIAH HEEP) oder „Dear Mr. Fantasy“ (TRAFFIC) eine ganze reihe guter Interpretationen.

Bleibt wie so oft die Frage, wer ein Album wie dieses braucht. TESLA Fans und freunde des klassischen US Hard Rock können unbesorgt zugreifen. Wer einen kleinen ersten Einblick in die Welt der ersten Hard Rock Generation möchte, kann hier in die Materie rein schnuppern.