Spidergawd - IV Tipp

Spidergawd - IV
    Rock'N'Roll

    Label: Crispin Glover Records
    VÖ: 17.02.2017
    Bewertung:8/10

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Alkohol, DIO, Motörhead, Thin Lizzy, Iron Maiden und Judas Priest – der Stoff, aus dem Inspiration gemacht ist. Im Rahmen ihrer letzten intensiven Tour im Frühjahr / Sommer 2016 unterlagen SPIDERGAWD eben diesem Kreativitätsfluss und schrieben ihre vierte Platte, die konsequenterweise „IV“ getauft wurde und am 17. Februar erscheinen wird. Mit dem neuen Album im Gepäck wird die Band im März wieder auf Tour sein.

Den Stil der norwegischen Rock‘N‘Roller kann man als bunte Mischung aus British Heavy Metal, Blues, 70er Grooves und eben Rock‘N‘Roll beschreiben und durch den coolen, dreckigen Retrosound, der wiederrum gepaart mit modernen Rock-Elementen ist, ist die Platte absolut keine Enttäuschung!

Warum man SPIDERGAWD lieben sollte

Die Band schafft es auf wundersame Weise, klassischen Rock‘ N‘ Roll mit moderner Atmosphäre zu kombinieren und dabei supercoole Riffs à la MOTÖRHEAD oder viel eher MOTORPSYCHO rauszuhauen. Außerdem haben die Norweger die Wichtigkeit des Basses im Rock‘ N‘ Roll verdammt gut umgesetzt, was man bereits im Intro des ersten Songs „Is This Love…?“ hören kann. Einige Riffs in „Loucille“ erinnern mich an die alten AC/DC Alben, doch das Gesamtpaket macht SPIDERGAWD einzigartig. Mit „Ballad Of A Millionaire (Song For Elina)“, einer rockigen Ballade mit Fokus auf dem Bass, wird auf dem Album viel Abwechslung geboten. „What You Have Become“ finde ich zwar melodisch etwas schwächer, erinnert mich aber stark an WARP RIDERS. Das Saxophon, welches im vorherigen Album „III“ präsenter war, unterstützt auf „IV“ nur stark verzerrt die Gitarrenmelodien.

Der "Spinnengott" schlägt zu!

Sehr bildhaft sind die Intros von „The Inevitable“ und „Stranglehold“. Mit der Gitarre wird das Summen einer Fliege imitiert und die explosiven Riffs, die darauf folgen, passen daher perfekt zum Bandnamen: Die Spinne, die die Fliege fängt – sehr kreativ! Ansonsten beides super catchy Lieder, deren Instrumental nach dem Stil eines 2017er Jimi Hendrix klingen. Mit Unisono-Melodien („Heaven Comes Tomorrow“) wird die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten.

Insgesamt eine sehr gelungene Platte, die dem Namen der Band alle Ehre macht. Man hört, dass sich die Band weiterentwickelt hat und nicht mehr in den Erinnerungen der musikalischen Vergangenheit schwelgt, sondern in die Moderne vordringt und ihr eigenes Ding macht, was „IV“ einen deutlichen Schritt besser als die Vorgängeralben macht. SPIDERGAWD beweisen, was man so alles mit einer Gitarre machen kann und noch viel wichtiger: Wie man es genial einsetzen kann.

Tracklist:

Is This Love...?
I Am The Night
Loucille
Ballad Of A Millionaire (Song For Elina)
What You Have Become
The Inevitable
Heaven Comes Tomorrow
Stranglehold

Die Band:

Per Borten
Kenneth Kapstad
Rolf Martin Snustad
Hallvard Gaardløs

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia