Frontback - Heart Of A Lion

Frontback - Heart Of A Lion
    Hard Rock

    Label: Dead End Exit Records
    VÖ: 13.01.2017
    Bewertung:6/10

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Wie kommt es, dass fast alle female-fronted Rockbands irgendwann in ihrer Bandkarriere ein Album rausbringen, dessen Titel irgendetwas mit Löwen zu tun hat – es sei denn, der Bandname beinhaltet den Begriff bereits? Der Albumtitel des neuen Albums „Heart Of A Lion“ von FRONTBACK lässt schon erahnen, dass auf der Scheibe nichts Neuartiges zu finden sein wird.

Das Quartett um Frontfrau Anlo Front, die die Gewinnerin des „This Year’s Rock Voice“ ist – und das nicht ohne Grund – war nach der Veröffentlichung des Debüts „Born With A Secret“ im Jahr 2013 sehr lange mit internationalem und nationalem Touren beschäftigt. So kam es dazu, dass die Schweden erst 2015 mit dem Schreibprozess des neuen Albums begannen, der unter anderem auch mit einem Line-up-Wechsel einherging, weshalb die Rocker erst vier Jahre nach der ersten Platte den Nachfolger präsentieren konnten. Im Januar dieses Jahres war es dann schließlich soweit und die Band kann mit Stolz von sich behaupten, eine etwas reifere Platte mit einem eigenen FRONTBACK-Charakter geschaffen zu haben.

80er-Flair und -Energie

Der neue Bassist Jonas und der neue Schlagzeuger Kristoffer bringen viel frische Luft in die Band und bereits der Openingsong „All The Way For Fame“ startet mit enorm viel Energie und Power. Zunächst einmal ist anzumerken, dass die Aufnahmequalität alleerste Sahne ist. Jedes Instrument hat den perfekten Sound, nichts geht unter oder verschwimmt in einem Einheitsbrei. Das nächste Auffällige ist Sängerin Anlos Stimme, denn sie lässt sich mit Powerfrau Joan Jetts rauchiger Coolness vergleichen. „Rival Sons“ erinnert sogar an die jungen ROXETTE.

Spaß ohne Überraschungen

Die Band lässt das 80er Rockfeeling wieder aufleben, daher ist die Musik auch nichts Neues: Die massentauglichen Refrains schreien förmlich danach, im Radio gedudelt zu werden. Nur ist es leider so, dass ohne Anlos Stimme die Musik eher durchschnittlich wäre, denn die Blondine ist nun einmal das Herzstück der Band (sie überzeugt nicht nur die Augen, sondern auch die Ohren). Nach dem vierten Lied fragt man sich sogar, ob man dieselbe Akkordfolge nicht zwei Lieder zuvor schon einmal gehört hat, auch die Lyrics sind die publikumsfreundlichen, unanspruchsvollen, „ich-habe-bereits-vier-Bier-getrunken-und-kann-den-Text-trotzdem-mitsingen“ Standard-Lyrics.

Aber FRONTBACK machen Spaß. Spaß ohne Überraschungen, aber Spaß ist Spaß und wer verstanden hat, wie Rockmusik funktioniert und ordentlich Schwung in die Bude bringt, wird immer ein breites Publikumsspektrum finden.

Tracklist:

All The Way For Fame
Dead Man On The Road
Honest
Rival Sons
On And On
Liar
Black Night City Light
Destiny
Fender
Remember

Die Band:

Anlo Front - Lead Vocals und Gitarre
Axel Graneskog - Lead Gitarre und Backing Vocals
Jonas Persson - Bass und Backing Vocals
Kristoffer Stridh - Schlagzeug und Backing Vocals

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia