Stil (Spielzeit): (Trip-) Rock (52:01)
Label/Vertrieb (VÖ): Safety Records/Broken Silence (27.06.05)
Bewertung: Das roggt! (8/10)
Link: www.zombiejoe.com
Zombie Joe spielen in der Hauptsache (neben einigen wenigen englischen Songs) deutschsprachige Rockmusik. Und weil wir in teilweise schwierigen Zeiten leben, was deutschsprachige Musik angeht, gleich das Dementi hinterher: Sie klingen weder nach Silbermond noch nach Wir Sind Helden noch nach Kettcar noch nach Juli. Am ehesten noch wie Selig. Und einige Singles haben sie auch schon aufgenommen, neben ihrem Debüt-Album „Vegas", das 2002 herauskam und mir nicht bekannt ist.
Von „fiebrigen Gitarren" und „rohen Drumsounds" sowie „Percussion Sessions" ist die Rede im Infoblatt. Bleiben wir im Bild und fügen psychedelisch-schwitzende Riffs hinzu, hypnotische Rhythmen, quälendes Feuer im Anus des lasziv singenden Sängers und eine gewaltige Prise röhrenden Retro- sowie Grunge-Vibe. Dann hat man zwar noch immer nicht den klaren Durchblick, wie Zombie Joe klingen, aber man weiß, dass es irgendwie cool sein muss.
Amtlich der Sound, originell die Idee, aus „Army Of Me" von Björk einen echten Gitarren-Knaller zu machen. Textlich finden sich keine pseudo-schlauen Aufrisse sondern nett sinnverschachtelte Geschichtchen oder Einblicke in ein lebendiges Hirn - so macht das Ganze Spaß und bleibt dennoch intelligent.
„Schlachthaus Baby!" rockt. Musikalisch nicht super-originell aber einfach gut und bereit, all die hervorgekrochenen Rock-Poser aus ihren Nietengürteln zu stoßen.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!