Dead Lord - In Ignorance We Trust

Dead Lord - In Ignorance We Trust
    Hard Rock

    Label: Century Media
    VÖ: 25. August 2017
    Bewertung:7/10

    deadlord.com


Drittes Album: Auch mit „In Ignorance We Trust“ werden DEAD LORD ihre recht steile Karriere fortsetzen können. Die THIN LIZZY-Huldiger haben wieder ein starkes Brett abgeliefert – trotz einiger Schwächen.

Hat sich im Vergleich zu „Goodbye Repentance“ und „Heads Held High“ was verändert? Ja und nein. DEAD LORD klingen immer noch wie die Reinkarnation von Phil Lynott und Co, inklusiver seltsam näselnder Sangeskunst und wunderschönen Doppel-Leads der Gitarren. Doch auf „In Ignorance We Trust“ klingen die Schweden auch, als würden sie ein wenig nach der ganz großen Bühne schielen.

Ruhige Töne stehen DEAD LORD sehr gut

Das Album beginnt mit zwei Rockern, die von treibenden Beats und schicken Melodien geprägt sind. Dann jedoch treten DEAD LORD ein wenig auf die Bremse („Reruns“) bevor mit „Leave Me Be“ ein balladeskes Stück folgt – eines von insgesamt dreien, in dem die Band ruhigere Töne anschlägt. Das steht DEAD LORD gut, ebenso wie die auffallend eingängigen Gesangsmelodien.

Niveau schwankt zwischen schwindelerregend hoch und Durchschnitt

Lieder wie das eröffnende „Ignorance“, „Kill Them All“ oder das ruhige „Never Die“ haben ein schwindelerregend hohes Niveau. Leider haben sich auch ein paar durchschnittliche Nummern eingeschlichen, allen voran das öde „The Glitch“. „In Ignorance We Trust“ bleibt trotzdem ein starkes Album einer Band, der man selbst auf Konserve anhört, wie überirdisch sie aufeinander eingespielt ist – wer DEAD LORD schonmal live gesehen hat, weiß, was gemeint ist. Und so freue ich mich vor allem auf das nächste Konzert, bei dem die Band sicher nur die Highlights ihres neuen Albums spielen werden.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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