Hat sich im Vergleich zu „Goodbye Repentance“ und „Heads Held High“ was verändert? Ja und nein. DEAD LORD klingen immer noch wie die Reinkarnation von Phil Lynott und Co, inklusiver seltsam näselnder Sangeskunst und wunderschönen Doppel-Leads der Gitarren. Doch auf „In Ignorance We Trust“ klingen die Schweden auch, als würden sie ein wenig nach der ganz großen Bühne schielen.
Ruhige Töne stehen DEAD LORD sehr gut
Das Album beginnt mit zwei Rockern, die von treibenden Beats und schicken Melodien geprägt sind. Dann jedoch treten DEAD LORD ein wenig auf die Bremse („Reruns“) bevor mit „Leave Me Be“ ein balladeskes Stück folgt – eines von insgesamt dreien, in dem die Band ruhigere Töne anschlägt. Das steht DEAD LORD gut, ebenso wie die auffallend eingängigen Gesangsmelodien.
Niveau schwankt zwischen schwindelerregend hoch und Durchschnitt
Lieder wie das eröffnende „Ignorance“, „Kill Them All“ oder das ruhige „Never Die“ haben ein schwindelerregend hohes Niveau. Leider haben sich auch ein paar durchschnittliche Nummern eingeschlichen, allen voran das öde „The Glitch“. „In Ignorance We Trust“ bleibt trotzdem ein starkes Album einer Band, der man selbst auf Konserve anhört, wie überirdisch sie aufeinander eingespielt ist – wer DEAD LORD schonmal live gesehen hat, weiß, was gemeint ist. Und so freue ich mich vor allem auf das nächste Konzert, bei dem die Band sicher nur die Highlights ihres neuen Albums spielen werden.