Chickenfoot - s/t

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Stil (Spielzeit): Rock (57:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Ear Music/Edel (05.06.09)
Bewertung: 7/10
Link: www.chickenfoot.us
Der Name CHICKENFOOT sagt vermutlich zunächst erstmal niemandem etwas, doch die vier Herrschaften, die sich hinter diesem Projekt verbergen sind keine Unbekannten. Ex-VAN HALEN Sänger Sammy Hagar, RED HOT CHILI PEPPERS Schlagzeuger Chad Smith, Ex-VAN HALEN Bassist Michael Anthony und Flitzefinger Joe Satriani gehen mit ihrem ersten selbstbetitelten Album an die Öffentlichkeit.

Die Besetzung ist schon eine recht wilde Mischung und so darf man auch eine Sammlung unterschiedlichster Einflüsse erwarten und so ganz falsch ist das schon mal nicht. Als erstes fallen die VAN HALEN ähnlichen Songs auf mit 80er Riff, pumpendem Bass und großem Solo. Beispiele wären „Soap On A Rope" oder „Down The Drain".
Dann gibt es da noch Songs, für die wohl eher die Kollegen von AC/DC Pate gestanden haben dürften. „Sexy Little Thing", „My Kind Of Girl" und vor allem „Runnin' Out" fahren die australische Schiene. Aber auch die RED HOT CHILi PEPPERS scheinen hier und da durch. „Oh Yeah" zum Beispiel weckt Assoziationen und beim bereits erwähnten „Down The Drain" erinnert die Strophe schwer an den RHCP Hit „Give It Away".
Trotz oder vielleicht auch wegen der stilistischen Vielfalt bin ich mit diesem Album trotzd dutzender von Durchläufen nicht wirklich warm geworden. Teschnisch gibt es nichts zu meckern. Über das Können der Beteiligten kann kein Zweifel bestehen, und auch wenn die Produktion könnte zwar besonders in der zweiten Hälfte etwas mehr Dampf vertragen, geht aber absolut in Ordnung. Und so bringen einige, vor allem die bisher genannten, Songs zwar zum Mitwippen, ohne daß wirkliche Begeisterung aufkommen will. Einzige Ausnahme ist der Rausschmeißer "Future Is The Past", der mich an meinen Lieblings-VAN HALEN Song "Right Now" erinnert.

CHICKENFOOT sind irgendwie nichts Besonderes in guter Aufmachung. „Chickenfoot" kann man jederzeit und wohl in fast jedem Kreis spielen, sei es eine Rockparty irgendwann morgens um Fünf, eine Silberhochzeit, wenn die Großelterngeneration schlafen gegangen ist, oder ein netter Abend mit Freunden. Der große Knaller ist das Album aber nicht.