Night - Raft Of The World

Night - Raft Of The World
    Heavy Metal/Classic Rock

    Label: The Sign
    VÖ: 1. September 2017
    Bewertung:6/10

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Leichte Kurskorrektur bei NIGHT: Die ersten zwei Alben der Schweden waren noch reine Huldigung der New Wave Of British Heavy Metal. Das Drittwerk „Raft Of The World“ geht in Richtung Classic Rock. Dabei beweisen NIGHT ein Händchen für Epik und Melodien, es hapert aber am Durchhaltevermögen.

„Raft Of The World“ macht anfangs jede Menge Spaß. Der Opener „Fire Across The Sky“, im Midtempo gespielt und mit dramatisch-düsterer Stimmung, vereint THIN LIZZY-Melodien und die retro-Epik von URIAH HEEP. „Surrender“ legt mit seinem eingängigen Refrain noch einen drauf – tolle Rockmusik mit leichten Metal-Elementen, geschickt platzierter Akustik-Gitarre und der klaren, interessanten Stimme von Sänger Oskar.

NIGHT haben kleine Qualitätshänger

Von diesem Kaliber gibt es auf „Raft Of The Night“ noch einige mehr. Aber: Zum einen gibt es auf dem Album auch den ein oder anderen Qualitäts-Hänger. Und zum anderen dienen die genannten starken Songs als offensichtliche Blaupause für den Rest – NIGHT haben ihr Strickmuster gefunden und es einfach ein paar Mal ganz ähnlich reproduziert.

Mehr Abwechslung hätte "Raft Of The World" gut getan 

Das macht Stücke wie „Time“ oder „Where Silence Awaits“ nicht schlecht, doch ein bisschen mehr Abwechslung hätte es sein dürfen. Trotzdem gefällt die neue Richtung, mit der NIGHT sich nicht zuletzt auch etwas von der gerade in Schweden starken retro-Konkurrenz abgrenzen können.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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