Komodor - s.t. (EP)

Komodor - s.t. (EP)

Es sind nach wie vor gute Zeiten für Retro-Rock. Die Franzosen KOMODOR, die mit der gleichnamigen EP ihr erstes Lebenszeichen abgeben, wildern noch ein bisschen tiefer in der Vergangenheit als die Heerscharen an 70er-Jüngern: Den vier Songs ist auch eine gewisse Neigung zu den 60er Jahren anzumerken.

KOMODOR sind hippie-esk, aber heftig

GRAND FUNK RAILROAD nennt der Promozettel unter anderem als Wegweiser, hinzufügen könnte man noch FLEETWOOD MAC oder EAGLES, deren hippie-eske Fröhlichkeit auch bei KOMODOR mitschwingt. Im Unterschied zu den alten Granden kennen KOMODOR jedoch ein paar Jahrzehnte Rockgeschichte mehr – ihre Songs sind so kernig, dass Drumming und Gitarrensoli so manches Blumenkind wohl aus der Schlaghose gehauen hätten.

BLUES PILLS haben fleißig mitgeholfen

Hervorzuheben ist zum einen der abschließende Song „1984“: der schert mit nachdenklicher Grundstimmung etwas aus der blumigen Schiene aus und fährt ein mitreißendes Hauptriff mit 6/4-Taktung auf. Davon hätte ich in Zukunft gerne mehr. Zum anderen bemerkenswert ist, dass KOMODOR die kompletten BLUES PILLS für die Mitarbeit an ihrer Debüt-EP gewinnen konnten.

Unterm Strich ist diese Scheibe gut gelungen. Wer auf die Wurzeln des Rock steht und noch nicht genug Retro in der Playlist hat, greift zu.

Helge

Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog

Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis

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