PAPIR verkörpern genau diese Hobby-/Improvisationsattitüde. Das Trio aus Kopenhagen vermeidet Liveauftritte und suhlt sich in seinem minimalistischen Psychedelic-/Krautrock-Gefrimel, denn da fühlen sie sich wohl: im Untergrund. Die Band setzt auf pures Instrumental ohne viel Tamtam und auch bei der Namensgebung der Songs und des Albums bleiben die Dänen konsequent – doch so identitätslos wie die Namen sind, so wirken auch die Tracks.
Ist überhaupt irgendetwas geplant?
Intensiver Bass, Gitarren und Schlagzeug bilden die musikalische Essenz, mit der sie definitiv so einige interessante Bausteine erstellen, die wie Wellen ineinander übergehen. Dabei erinnern die Lieder streckenweise an Filmmusik oder entspannende Hintergrundmusik, die in ihrer simplen Struktur pulsiert und in sich wächst und dadurch auch die Vielfalt entfacht – jedoch nur für die ersten zwei Lieder.
Denn der Vergleich mit einer Jam-Session kommt nicht von ungefähr. Irgendwie doch immer gleich und gesichtslos begegnen einem die folgenden Lieder, ohne wirklich zu berühren. Wenn die anfängliche Begeisterung für die Art von Musik verflogen ist, fällt auf, wie farblos das kreierte Bild ist. Leider fehlt dann auch die nötige Komplexität, dass das Album spätestens nach dem dritten Song noch in irgendeiner Art interessant wäre.
Fazit
Hach, was soll man nur sagen? Das Endprodukt ist in Ordnung, doch werde ich es mir noch einmal anhören? Nein, vermutlich nicht. Und das wird vermutlich daran liegen, dass ich mich einfach nicht an die Band erinnern werde. Aber klar, wer noch nach einfacher Hintergrundmusik sucht – go for it!
Die Band
Nicklas Sørensen - Guitar
Christian Becher - Bass
Christoffer Brøchmann - Christoffer Brøchmann
Tracklist
1. I
2. II
3. III
4. IV