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Der Name UFO wird unter Hard Rock Fans auch heute noch vor allem mit dem ehemaligen Scopions Gitarristen Michael Schenker verbunden, der die Band in ihrer Hochphase in der Mitte der 70er mit prägte. Dabei wird gern vergessen, dass die Band schon vor und auch noch nach ihm existierte. Nun sind die 70er lange vorbei und mit ihrem aktuellen Album, dem vierten in diesem Jahrtausend, will die Band beweisen, dass sie es immer noch drauf hat.
Und die ersten Töne des Openers Hard Being Me klingen durchaus so, als hätten die Engländer in den letzten 30 Jahren nichts verlernt. Erdig und schwer tönt der Blues-Rock aus den Boxen. Dann beginnt der Gesang von Phil Mogg. Zwar trifft der mittlerweile 58 jährige Sänger immer noch die Töne, doch die Vocals klingen das ganze Album über angestrengt und gepresst. Kein Ton wird mal stehen gelassen, die Luft ist, im wahrsten Sinne, schnell raus. Dieses Manko zieht leider das gesamte runter, auf dem sich die nicht mehr ganz jungen Herrschaften durch elf mehr als solide Songs rocken. Insbesondere Vinnie Moore hat ausreichend Gelegenheit, sein Können zu zeigen. Insgesamt zeigt mach sich etwas gesetzter und bluesorientierter als in den wilden 70ern, gerockt wird trotzdem. Black And Blue erinnert mit der crunchigen Gitarre und den doppelten Gitarrenläufen an Whitesnake, ebenso das schwungvolle World Cruise.
Alles in Allem liefern die fünf Altrocker mit „The Monkey Puzzle“ ein mehr als solides Album ab, der große Wurf ist ihnen aber sicher nicht gelungen, allein schon weil die Platte mit vielen Produkten jüngerer Bands nicht mehr mithalten kann, von den eigenen Glanzzeiten ganz zu schweigen. Fans werden trotzdem nicht wirklich enttäuscht sein und einen schönen Anlass zu einer Tour sollte die CD ohne Probleme abgeben, ebenso wie einen Grund, sich auf ein Konzert der Jungs zu freuen.
Stil (Spielzeit): Hard Rock (49:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer/SPV (25.09.2006)
Bewertung: Solides klassisches Rock Album (6/10 Punkten)