Dabei hat sich nicht nur das Gesicht der Band durch die Ankunft der Neuankömmlinge Christian Martucci (Gitarre) und Chad Szeliga (Drums) verändert. Auch musikalisch stellt sich die Truppe nach drei starken Hard-Rock-Alben diverser auf. Ohne ihre Classic-Rock-Wurzeln zu verleugnen, integrieren die BLACK STAR RIDERS auf ihrem vierten Album gekonnt neue Elemente in den ohnehin schon ausgeschmückten Klangkosmos. Das lässt "Another State Of Grace“ gleichermaßen bekannt als auch frisch klingen.
Ein Hauch von Fortschritt
Das vierte Studioalbum erinnert zwar in seiner Essenz immer noch an das Alter Ego THIN LIZZY – man höre nur einmal den Opener "Tonight The Moonlight Let Me Down“ oder die Vorabsingle "Ain't The End Of The World“ –, präsentiert sich insgesamt aber bombastischer und geschliffener als seine Vorgänger. Der folkige-wuchtige Titeltrack oder das eingängige "Poisoned Heart“ sind so nur einige Highlights eines Albums, welches mit "In The Shadow Of The War Machine“ auch einen echten Geheimtipp bereithält.
Das bis dato beste BLACK-STAR-RIDERS-Album ist "Another State Of Grace“ jedoch nicht geworden. Während es handwerklich zwar an nichts mangelt, fehlt dem Album doch manchmal der kompositorische Anspruch. Die wiedergefundene Eingängigkeit kann die sich stetig wiederholenden Songstrukturen nicht kaschieren.
Ein kurzweiliger Spaß
Nichtsdestotrotz, zwischen Classic Rock und Americana, Hard Rock und Folk machen die BLACK STAR RIDERS weiterhin eine erstklassige Figur. Mehr als eine Verherrlichung der Vergangenheit, unternimmt das Quintett mit "Another State Of Grace“ einen großen Schritt Richtung Zukunft. Und so singt Ricky Warwick: „Do you remember? Do you remember? 'Cause I recall it wasn't nothing special“. Kaufempfehlung!
Tracklist
1. Tonight The Moonlight Let Me Down 3:54
2. Another State Of Grace 3:39
3. Ain't The End Of The World 3:30
4. Underneath The Afterglow 3:40
5. Soldier In The Ghetto 4:37
6. Why Do You Love Your Guns 4:58
7. Standing In The Line Of Fire 3:08
8. What Will It Take 4:11
9. In The Shadow Of the War Machine 3:30
10. Poisoned Heart 3:39