Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass das überkontinentale Trio für sein letztes Album „The Flood“ allerlei Lob eingeheimst hat. Und jetzt sind sie zurück, um genau das wieder zu tun. „We Are The Here And Now“ stellt das vermutlich diverseste Album der Band dar – in einer rauen Produktion mit vielen Ecken und Kanten, aber dafür umso mehr Ehrlichkeit.
Gleich zu Beginn der Platte habe ich wohl alles andere erwartet als das, was aus den Boxen wummert: eine Symbiose aus vielleicht ein wenig zähem und sperrigem Krautrock und ... Hip-Hop („God Of War“)! Und wider Erwarten macht sich diese Kombination besser als man es je für möglich gehalten hätte. Wer aber denkt, das sei schon genug Mut für eine CD, der hat falsch gedacht.
Weiter geht es mit dem Titeltrack, der mit seinem ruhigen Groove das Gegenstück des Openers darstellt. Auch wenn die Verträumtheit des Songs dem Songtitel wohl widerspricht, stellt er sich als einer der absoluten Favoriten der Platte heraus. Hier kommt die Stimme des Sängers besonders gut zur Geltung, deren Diversität spätestens nach dem Reibeisenstimmen-Einsatz „Fronting“ und „Chicago“ mit Gospel-Einlage bewiesen ist.
Yeeha!
Ab in den wilden Westen! HODJA stellen mit „Strike Up The Band“ und „The Serpents Path“ Cowboy-Mucke zur Verfügung. Jedes Lied scheint seine eigene Geschichte zu erzählen und schon bald merkt man, wie einem das Album mit jedem Ton mehr ans Herz wächst.
Fazit
Insgesamt stellt „We Are The Here And Now“ ein rundes Gesamtpaket dar, obwohl mir die Titelreihenfolge nicht ganz schlüssig ist. Wer aber nach einem besonders diversen Kracher sucht, der mit Garantie nicht langweilig wird, sollte HODJA kennenlernen.
Tracklist
1. God Of War
2. We Are The Here And Now
3. Strike Up The Band
4. Wasted
5. I.D.
6. Fronting
7. Chicago
8. The Serpents Path
9. Clear
10. Fairies Wear Boots Revisited