Woodland - Bad Days In Disguise

Woodland - Bad Days In Disguise
    Retro Rock

    Label: Crispin Glover Records
    VÖ: 22.11.2019
    Bewertung:7/10

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Norwegen – eine Metropole der Undergroundmusik. Und zwar nicht nur was Black Metal angeht, sondern auch was härteren Retro Rock betrifft. Entsprechend überrascht es nicht unbedingt, WOODLAND ganz vernetzt in der Szene bereits als Vorband von SPIDERGAWD gesehen zu haben. Auf jeden Fall haben die fünf Retrorocker mit „Bad Days In Disguise“ wieder neun groovige Songs auf die Welt losgelassen, die nicht nur die Füße zum Tanzen bringen sondern auch ein breites Lächeln ins Gesicht zaubern.

Viele verbinden mit der Musik der vergangenen Jahrzehnte nicht nur geniale Songs und Sounds, sondern auch einen ganz bestimmten Lifestyle, eine Attitüde, ein Fünkchen Nostalgie. Wer sich also in den 60ern und 70ern zu Hause fühlt, wird sich bei WOODLAND gut aufgehoben fühlen.

Los geht es mit dem Opener „Something (You Wanna Get)“, der nicht nur mit seiner rhythmischen Raffinesse begeistert, sondern auch in seiner unfassbaren Leichtigkeit – ein besseres Intro hätte man kaum wählen können. WOODLAND machen Musik, die einfach zum Spaßhaben erfunden worden ist. Total abgefahren mit Knaller-Refrains („Not A Chance“), kleineren Spielereien, verheiratet mit Gewitztheit und Selbstironie („Gimme Some“) und ganz kontrastär auch mal etwas groovigeren, unterschwellig düsteren Songs, bieten die vier Musiker genug Diversität, um „Bad Days In Disguise“ langfristig als ein gelungenermaßen interessantes Album abzustempeln.

Dabei gefällt besonders „Kisses“, der in seiner Machart auffällt. Ausdrucksstark mit Klaviergroove und souligen Strophen kreiert der Song eine geniale "Rauchige-Bar-Atmosphäre", während Sänger Gisle seinen Stimmapparat in erstaunliche Höhen schraubt.

Insgesamt ist „Bad Days In Disguise“ ein tolles und gelungenes Album, das wirklich mal nett anzuhören ist – wenn möglich auch gerne einmal live. WOODLAND haben sich enorm viel Mühe gegeben, die Scheibe interessant zu gestalten, was ihnen gelungen ist. Wer also einmal zurück in die Vergangenheit reisen will ... enjoy!

Tracklist:
1. Something (You Wanna Get)
2. Not A Chance
3. Oh My God
4. Kisses
5. Shout it
6. Wonder Wheel
7. Gimme Some
8. Burning Sun
9. All Those Times

Line-Up
Gisle Solbu – Lead vocals and rhythm guitar
Espen Kalstad – Guitars and backing vocals
Hallvar Haugdal – Piano, electric piano, clavinet and synthesizers
Hallvard Gaardløs - Bass guitar and backing vocals
Espen Berge - Drums

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia