Entsprechend wimmelt es auf "Versatile“ nur so vor Stilbrüchen, Verzerrungen und Neuinterpretationen. Konstant bleibt nur die grundlegende Ausrichtung der Amerikaner:innen auf hymnische Melodien und stampfende Grooves, welche sich selbst in den ruhigeren Momenten des Albums identifizieren lassen. In Kombination mit der stilistischen Experimentierfreudigkeit ergibt sich daraus die größte Stärke von "Versatile“: die gelungene Balance zwischen Eingängigkeit und Anspruch.
Während sich beinahe jeder Refrain schon nach dem erstmaligen Hören mitsingen lässt, verkommt das Album jedoch nie zum durchschnittlichen Stadionrockverschnitt. Zu kreativ sind die Arrangements, zu verspielt die musikalischen Landschaften. So ist POP EVIL mit "Versatile“ ein beinahe perfektes Alternative-Rock-Album gelungen, welches den seidenen Faden zur Belanglosigkeit unangetastet lässt. Ein empfehlenswertes Sommeralbum für alle, die mit Radiorock auch nur im weitesten Sinne etwas anfangen können.
Tracklist
- Let The Chaos Reign
- Set Me Free
- Breathe Again
- Work
- Inferno
- Stronger (The Time Is Now)
- Raise Your Flag
- Human Nature
- Survivor
- Worst In Me
- Same Blood
- Fire Inside