Denn im Gegensatz zu so manch anderer Formation beweist Forge auch auf GHOSTs fünftem Studioalbum, dass sich musikalische Qualität und Image keineswegs ausschließen. So liefert der Schwede mit "Impera“ vielleicht eines der besten Rockalben des Jahres ab. Einmal mehr dient das Werk dabei auch als Gradmesser für die perfekte Balance aus Eingängigkeit und dem nötigen Quäntchen Kante: GHOST gehen immer ins Ohr, klingen dabei aber nie beliebig oder abgedroschen – das an ABBA angelehnte "Spillways“ dient als hörenswertes Beispiel.
Ein perfektes Rockalbum
Insgesamt deutlich härter angelegt als der Grammy-nominierte Vorgänger "Prequelle“ überzeugt "Impera“ aber vor allem in der Breite. Da lässt sich zu "Twenties“ prima die Nackenmuskulatur in Gang setzen, während der sperrige Opener "Kaisarion“ sämtliche GHOST-Trademarks bedient und sich nach wenigen Umdrehungen zum Albumhighlight mausert – vom düsteren "Call Me Little Sunshine“ ganz zu schweigen.
Entsprechend gelingt es Tobias Forge einmal mehr, GHOST musikalisch weiterzuentwickeln, ohne die so liebgewonnene Identität auch nur anzukratzen. "Impera“ ist mit seiner Detailverliebtheit, dem mutigen Songwriting und der hochklassigen Produktion eine neue Messlatte, an der sich GHOST in Zukunft messen lassen müssen. Angst und Bange muss einem dabei nicht sein, enttäuscht haben die Schweden schließlich noch nie. Daher: Kaufen!
Tracklist
- Imperium
- Kaisarion
- Spillways
- Call Me Little Sunshine
- Hunter’s Moon
- Watcher In The Sky
- Dominion
- Twenties
- Darkness At The Heart Of My Love
- Grift Wood
- Bite Of Passage
- Respite On The Spital Fields