1981 gegründet, führt das Quartett die Mission weiter, die es zu Beginn der Karriere gestartet hatte: eingängigen (Punk-) Rock zu machen, ohne großen künstlerischen Anspruch, dafür mit einer ordentlichen Portion Spaß.
LUSTFINGER erfinden auch mit der neuen Platte das Rad nicht neu, aber das müssen sie auch nicht. Mit Songs wie „Steh Auf Und Tanz“ oder „Benzin“ kreieren die vier gestandenen Musiker eingängige, radiotaugliche Ohrwürmer, die auf jeden Fall Stadion-Charakter aufweisen.
„Walk Into The Fire“ und das RAMONES Cover „My Brain Is Hangin‘ (Bonzo Goes To Bitburg)“ sind die einzigen englischsprachigen Songs, die auf dem Album zu finden sind, die sich zwar gut machen, jedoch passt die deutsche Sprache besser zum Wesen der Band und macht die Songs in dem Genre auch ein klein wenig eigener.
LUSTFINGER verstehen ihr Handwerk und so generisch und unoriginell doch die meisten Songs sein mögen, kann man ihnen den nötigen Spaß abgewinnen. Von Armwinke-Liedern bis hin zu tanzbaren Rockhymnen ist auf der Scheibe fast alles vertreten. Von Punkrock sind LUSTFINGER jedoch mittlerweile weit entfernt.
Die Frage ist nur wie so oft: Hat die Deutschrock-Szene noch ein weiteres Album nötig, das nicht unbedingt frischen Wind in den Sound bringt? Nein, hat sie nicht.
Dennoch, Fans des Genres, die nach ein wenig Mucke suchen, die so klingt, wie das bisherige Zeug im CD-Regal - nur ein bisschen anders -, könnten hier Gefallen finden.
Tracklist
1.Auf los geht’s los
2.Lügen Garantie
3.Benzin
4.Durchs Feuer gehen
5.Steh auf und tanz
6.Alles ist besser
7.My Brain is hanging upside down
8.Jeder Tag
9.Stürmische See
10.Wir waren Träumer
11.Es war ne geile Zeit
12.Walk into the Fire
13.Hasta la Vista