Stil (VÖ): Emocore/Rock (07.03.2005)
Label/Vertrieb: Defiance Records
Bewertung: Echter Geheimtip!
Link: http://clarityprocess.net
Clarity Process, das ist eine äußerst viel versprechende Kombo aus Portland, Oregon, die mit „Killing The Precedent" bereits ihr zweites Album auf den Markt bringen. Wo das 2003er Debut „Fluid" noch ziemlich schmalbrüstig rüber kam hat die neue Platte ordentlich an Ausdruckskraft und Gefühl hinzugelegt und gefällt mir sehr gut.Die Musik des Quintetts ist unterm Strich wütender und aggressiver Post-Hardcore, der es aber auch nicht scheut, mal in die Indie-Rock Richtung, mal bis hin zu Emo zu gehen und so für so einige Überraschungen gut ist. Hier treffen harte und rockige Gitarrenriffs auf ordentlich Melodie gepaart mit Keyboards und Samples und einem Drummer, der wirklich alles richtig macht. Über all dem glänzt die Stimme des Frontmanns, die sich so gut wandeln kann wie die Musik es macht und so das Gesamtbild perfekt abrundet.Eine Band also, die sich nicht gut einordnen lässt und hier und da auch mal aneckt. Auch ich habe mich schwer getan, etwas Passendes zu dieser CD zu schreiben, weil sie ehrlich gesagt in ein paar Sätzen nicht zu beschreiben ist. Vom Auf-Die-Fresse-Opener „The Capitalist" hin zum perfekten Post-Hardcore-Lied „Anna Vs. The Bull", der mit einer kleinen Prise Chaos gewürzt wurde. Vom verträumten, mit Klavieruntermalung versehenen, „Lines Between Lips" zum absoluten Mellow-Track „New Hospital", der nebenbei der beste Song der Platte ist, Clarity Process lassen sich nicht in ein Format drängen, wie so viele Kollegen von ihnen. Aber gerade das macht die Band so interessant und „Killing The Precedent" zu einem absoluten Geheimtip! Besonders Freunde von Bands wie Thursday, Thrice oder gar Boy Sets Fire könnten hier genau richtig liegen und ohne bedenken zugreifen!Das Video zum Song „The Day Your Own Blood Became Parasitic" kann man sich übrigens auf der Homepage der Jungs anschauen und sich so schon mal auf die in nächster Zeit anstehende Tour freuen.