Morning - Hour Of Joy




Stil (Spielzeit): Rock (59:59)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Lotus/Twilight (12.09.05)
Bewertung: Auf dem Niveau einer besseren Schülerband (4/10 Punkten)
Link: http://www.morning.nl
Es gibt Momente, das weiß man einfach, was zu tun ist. Man läuft weg, wenn die Polizei kommt, rettet die Katze aus dem brennenden Haus und wenn man eine CD wie diese bekommt nimmt man sie zum Frisbee-Spielen an den Baggersee, denn für mehr taugt diese Scheibe nicht.

Ich weiß ja, dass es im Moment schwer in Mode ist, Bands mit Sängerinnen prinzipiell zu pushen, egal ob Power- True- oder NU-Metal, aber im Fall Morning geht das, wie schon so oft zuvor, schief. Oft schiefen weiblichen Gesang über rumpeligem Stakkato-Metal  braucht kein Mensch, da kann Sängerin Saskia van Heugten noch so niedlich aus dem Booklet lächeln, wir sind ja nicht bei der BRAVO.  Auch der Hinweis, dass die Musiker zum Teil noch minderjährig sind, besänftigt mich nicht. Welpenschonung ist hier nicht angesagt. Ich würde ja gern irgendetwas positives sagen, aber die Instrumentalisten spielen nicht unbedingt sonderlich tight, nicht sonderlich anspruchsvoll und die offensichtlich bzw. gut hörbar nicht ausgebildete Stimme von Saskia reißt nun wirklich nichts raus. Und als finale Unverschämtheit vergewaltigen die Holländer nach 12 Eigengewächsen auch noch den Queen Klassiker The Show Must Go On. Das verdient die Höchststrafe.

Alles in Allem bewegen sich Morning auf dem Niveau einer besseren Schülerband. Wenn man ihnen einige Jahre zum Reifen gibt und Saskia van Heugten Gesangsunterrocht spendiert mag ihre Musik irgendwann hörenswert werden. Bis dahin gibt es Tausende von talentierteren Bands, die eher Unterstützung verdient hätten, auch wenn sie nicht in den neuesten Hype passen.

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