Circle Of Grin - Same As It Never Was


Review

Stil (VÖ): Tieftonrock (31.01.2005)
Label/Vertrieb: Eat The Beat/Roadrunner Records


Bewertung: "Es geht aufwärts in Deutschland!"
Link: http://www.CircleOfGrin.de
http://www.roadrunnerrecords.de
http://www.eatthebeatmusic.de

Auf das Debütalbum der Kölner Tieftonrocker CIRCLE OF GRIN hatte ich mich tierisch gefreut, wusste doch schon die EP "The End Will Be The Same" bei mir auf Anhieb zu überzeugen.
Deshalb wohl verständlich, dass ich ähnliche Erwartungen an das Album selber hatte, welches ich passend zum Weihnachtsfest im Briefkasten vorfand.

Die Platte kommt mit 13 Tracks daher, von denen die Stücke "The End Will Be The Same", "Hull Of Skin", "Turn Your Back On Me" und "Quicksand" schon auf der "The End Will Be The Same"-EP vorzufinden waren.

Der Opener "My Evil Twin" macht gleich am Anfang klar, wo's lang geht: Ein schnelles Anfangsriff geht in einen groovigen Textteil über, der an DISTURBED erinnert. Und sofort wird deutlich, dass der Circle mit Jan Müller einen klasse Sänger hat, der mit einer leicht rauen Stimme die richtige Atmosphäre schafft, klasse!
"The End Will Be The Same" ist einer meiner Favoriten des Albums. Sehr melodiös geht es hier von Statten, an Abwechslung mangelt es nicht; der Refrain hat das Zeug zum Ohrwurm.
Track 3, "Turn Your Back On Me", fängt anders als die beiden ersten Tracks ganz gemächlich an, steigert sich dann aber in einen bombastisch aufkommenden Refrain, der den Zuhörer richtig überrascht. Diese ständigen Wechsel in den Strophen/dem Refrain passen gut zum Text; toll, wie abwechslungsreich es hier bis jetzt schon zugeht.
Dann wieder Richtung "The End Will Be The Same" tendierend, ist "Inside" ein schnelleres Stück, welches mich wiederum stark an DISTURBED erinnert.
Überwiegend ruhige Textpassagen gepaart mit einem bombastischen Refrain, das können CIRCLE OF GRIN wirklich gut. Das ist es auch, was sie auch im nächsten Stück, namentlich "Prepare To Meet Your Maker" machen, hier aber deutlich "rockiger" was die Strophen angeht.
Ein Riesenschritt wird dann bei "Quicksand" gemacht, der den Hörer dann wieder total überrascht, klingt er doch total anders als das bisher vom Album Bekannte: Ein verdrehtes "Riff", welches sich durch große Teile des Songs direkt in die Gehörgänge gräbt und klasse den Song bis in den Refrain vorantreibt.
Wiederum eine Überraschung erlebt man bei "How We Fade Away"'s Intro. Deutlich härter geht es hier zur Sache und zeigt ein weiteres Mal, wie einfallsreich die Jungs von CIRCLE OF GRIN zu Werke gehen.
Verzerrte Gitarren zu Beginn und dann wieder nur der Bass und das Schlagzeug als Begleitung zum Gesang von Frontmann Jan beim achten Track "One Of Them". Doch nach den bisherigen Höreindrücken kann es kein Album von CIRCLE OF GRIN sein, wenn nach der Ruhe nicht der Sturm käme. Dieser entlädt sich allerdings nur jeweils kurz, meiner Meinung nach einer der schwächeren Tracks des Albums, wenn auch immer noch hochwertig.
Beim Lesen des Titels "Next Little Girl" hätte ich nicht gedacht, was sich für eine Packung hinter diesen drei Worten verstecken würde: deutlich rockiger geht es hier zu, und an Stelle der eventuell erwarteten Ladung Schnulz geht es zumindest melodiös gesehen um alles andere als um Liebe. Ebenfalls eine meiner Lieblingsnummern des Albums, cooles Solo gegen Ende des Stückes.
Etwas düsterer ist da "Hull Of Skin", das zwar nicht von Anfang an fesselt, aber nach der kurzen introähnlichen Phase richtig "rockt". Hier passt einfach alles zusammen, denn sowohl die Gitarrenriffs als auch das tolle Drumming von Schlagwerker Carsten fügen sich perfekt mit dem Gesang zu einem Super-Track zusammen.
Treibend und sehr melodiös ist "While I Wait", welches die Qualität des Albums auch zum Ende hin auf einem hohen Niveau hält. Kurze Gitarreneinsätze und Sprechgesangsähnliche Passagen paaren sich mit dem genialen, teils gebrüllten Refrain, super.
"It's All Been Done Before" beschreibt ziemlich gut, was ich an Höreindrücken sammeln konnte, während eben dieser Track 12 durch die Anlage schepperte. Wie auf den 11 Liedern zuvor stimmt auch hier die Mischung aus Gesangseinlagen und den Instrumentalparts.
Der Rausschmeißer "Down" ist eigentlich weniger ein solcher, macht er doch eigentlich durch die wiederum hochklassigen und treibenden Riffs und Gesänge Lust, das Album noch mal zu hören.
Und das werde ich jetzt nochmal tun.

Abschließende Bewertung:

"Es geht aufwärts in Deutschland" - Was mein Lieblingsentertainer Harald Schmidt am 23.12 erneut in seiner Sendung betonte, kann ich an dieser Stelle auf jeden Fall für Rockmusik made in Germany feststellen. Die Jungs aus Köln zeigen hier auf eindrucksvolle Art und Weise, wie man auf ständig ansprechende Art und Weise Tempi und Gesänge miteinander kombinieren kann. Wer auf erdigen Wüstenrock steht, kann meiner bescheidenen Meinung nach alleine schon wegen Tracks wie "The End Will Be The Same", "How We Fade Away" oder "Down" zugreifen.

UND NOCH WAS:
Unter http://www.roadrunnerrecords.de findet Ihr die Songs "How We fade Away" und "Turn Your Back On Me" als MP3s zum Download!



Tracklist:

#1 My Evil Twin
#2 The End Will Be The Same
#3 Turn Your Back On Me
#4 Inside
#5 Prepare To Meet Your Maker
#6 Quicksand
#7 How We Fade Away
#8 One Of Them
#9 Next Little Girl
#10 Hull Of Skin
#11 While I Wait
#12 It's All Been Done Before
#13 Down

Spielzeit:

50:04 Minuten

Mehr Rock / Hard Rock Reviews