Stil (Spielzeit): Heavy Rock (39:04)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (01.02.06)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://hanjinoakland.com
Mächtig rocken die fünf Recken aus Nordrhein-Westfalen im Opener "Take Me Home" auf der Platte "It´s Just A Fucking Demo" los. Da stört es auch nicht, dass das Solo nach AC/DC klingt. Geben Sie doch im beiligenden schön gestalteten Booklet Angus und Malcom Jung als "Co-Autoren" dieses Songs an. Richtig locker flockig gehen die neun Songs ins Ohr.
Dabei gab es im Vorfeld der Veröffenlichung allerlei Problemchen. Neben der Erkrankung des Masterminds und Gitarristen Christoph Jungen, der maßgeblich am Komponieren der Songs und Gestalten der Texte beteiligt war, mußte man bei der Produktion aus Geldgründen Kompromisse eingehen. Dennoch tönt die "Demo", welche mit knapp 40 Minuten fast schon Albumlänge erreicht, gut produziert durch die Boxen. Den Einsatz der Streicher aus der Konserve hört man freilich, schmälert aber nicht die Spielfreude der schon reiferen Band.
Hat man doch auch einige Kracher im Gepäck und behärrscht die härteren rockigen Gefilde genauso, wie die eingestreuten ruhigeren Passagen, in denen immer mal wieder Streicher- oder geschmackvolle Pianoarrangments zum Tragen kommen. Sänger Christoph Pelzer liefert am Mikro einen klasse Job ab.
Trotz der gezeigten Eigenständigkeit kommen bei mir Erinnerungen an METALLICA zu "(Re)Load" Zeiten auf. Und dies nicht nur, da Sänger Pelzer das Wort "die" genauso betont, wie James Hetfield, sondern auch wegen der instrumentalen Wechsel zwischen härteren und ruhigeren Momenten. Auch die Texte sind bis auf das etwas eindimensionale "Parasite" und "Anger" prima.
Kleinigkeiten sind es, dass es am Ende dann nicht für die ganz hohe Wertung reicht. Aber Rockfans werden ihre Freude mit dieser Platte haben, welche für 10€ (inkl. P & V) auf der Bandhomepage zu beziehen ist. Bei der Gelegenheit kann man sich gleich die Veröffentlichung "I Will Kill You" kostenlos herunterladen.