Biss - Face Off




Stil (Spielzeit): Hard Rock (41:26)
Label/Vertrieb (VÖ): AOR Heaven/Soulfood (23.05.2005)
Bewertung: Guter solider Hard Rock
Link: http://www.b-i-s-s.com
Nach diversen Besetzungswechseln scheint bei der Allstar-Truppe BISS wieder Ruhe eingekehrt zu sein. Mit Marc Storace (Krokus) ist vakante Posten am Mikro wieder besetzt und so blickt die Band mit der Veröffentlichung des dritten Albums Face Off wieder optimistisch in die Zukunft.

Mit dem Double-Bass Nackenbrecher Breathless steigt die Band ohne lange Vorreden in das Album eine und zeigt, wohin die Reise geht. BISS spielen angenehm schnörkellosen 80er Hard Rock, der sich allerdings kaum von der Masse des Genres abhebt. Pyromania ist eine stampfende Mid-Tompo-Nummer, bei der man einfach mitbangen muss. Live könnte der Song zu einer echten Hymne werden, wenn es gelingt, dem Chorus noch etwas Volumen zu verpassen. Beim folgenden Rejected zeigt Marc Storace seine Variabilität, der Mann hat bei Bedarf eine richtig fiese Stimme. Auch sonst ist die Nummer durch ihre Bösartigkeit das erste Highlight des Albums. D.S.O.D. ist ein weiteres Mid-Tempo-Stück, das mich stilistisch an Saxon erinnert. Bei Raise The Hammer wir das Tempo noch weiter gedrosselt. Auch dieses Stück könnte live zu einem echten  Hit werden, denn dem stampfenden Rhythmus und dem Mitgrölchorus dürfte sich niemand entziehen können. Calling und Big Life sind etwas belanglos geraten, laufen aber gut nebenher, ohne zu stören. Fire In The Night hat einmal mehr Ähnlichkeiten mit Saxon. Danach wird bei der Powerballade Lady Of The Night der Fuß vom Gas genommen. Der Song ist dabei angenehm klischeefrei und bringt auch den nötigen Bombast für große Gefühle mit. Den Abschluss macht Wiseman, das zwar mit einer schöne Strophe, aber einem zu unscheinbaren Chorus daherkommt. Schade, denn mit einem stärkeren Schluss hätte BISS den durchweg positiven Eindruck, denn das Album hinterlässt, noch einmal bestätigen können.

BISS haben mit Face Off ein sehr solides Hard Rock Album abgeliefert. Alle Fans des 80er Hard Rock werden hier gut bedient und können bedenkenlos zuschlagen. Wer allerdings auf frische Ideen hofft, wird hier enttäuscht, Innovation ist BISS’ Sache nicht.