Cirkus - Let The Madness Begin

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Stil (Spielzeit): Sleaze Rock (34:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Cirkusmusic (März 2009)
Bewertung: 6,5/10
Link: www.cirkusmusic.com
www.myspace.com/cirkusmusic
In Schweden wird die Fahne von Sleaze- und Hair-Rock und Metal noch hochgehalten und Poser sieht man an jeder Ecke. Da liefert das schwedische Quartett CIRKUS neues Futter, die nach einer Reihe von EPs mit „Let The Madness Begin" ihr Vollzeit Debüt auf die Menschheit loslassen.

Dabei zeigt sich, dass die vier Skandinavier vor allem im Hard Rock der 70er Jahre verwurzelt sind. Bluesige Riff und trockener Sound wecken Erinnerungen an bessere Zeiten. Was dem Quartett, das sich auf Vorbilde wie LED ZEPPELIN, THE CLASH oder auch JUDAS PRIEST und THIN LIZZY berufen abgeht, ist die Energie und die Aggressivität ihrer Idole. CIRKUS fehlt einfach ein Bißchen die Wut, die den Rock N'Roll in den 60er und 70er Jahren angetrieben hat.
Dabei schlagen die Schweden auch gesellschaftskritische Töne an. „Everlong Lasting" beschäftigt sich mit tragischen Wendepunkten der jüngeren Gerichte von der Ermordung von Martin Luther King bis zum 11. September 2001.
Sonst aber klingen CIRKUS über weite Strecken einfach etwas zu zahnlos. Eher hat man das Gefühl, die Band zockt sich ganz entspannt durch ihre gut abgehangenen Riffs, würzen das Ganze hier und da mit etwas Hammond. Selbst beim fast martialisch benannten Song „Fuck'Em And Flee" hört man nicht die geballte Faust, sondern eher die hochgelegten Cowboystiefel.
Wirklich nicht nötig war dagegen in meinen Augen die Coverversion des T-REX Klasikers „Get It On", die man zwar nicht verhunzt, das Original aber auch nicht ansatzweise übertrifft.

Gut gemacht ist „Let The Madness" schon, aber irgendwie kennt man das alles schon und Andere haben es einfach einen Zacken engagierter gemacht. Für die Biker-Fete ist CIRKUS sicher keine schlechte Wahl, oder für einen gemütlichen Grillabend, denn auch nicht Rock-Puristen werden hier nicht verschreckt. Das war es aber auch schon.

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