Stil (Spielzeit): Melodic Rock (48:18)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Metal Heaven / Soulfood Music (24.07.09)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.fair-warning.de
Als sich FAIR WARNING vor fast genau zwei Jahren mit ihrem Reunion Album "Brother's Keeper" auf der internationalen Bühne zurück meldeten, dachten nicht Wenige, dass es sich hier um einen einmaligen Versuch handelte, noch einmal etwas Geld mit dem Namen FAIR WARBNIN zu verdienen. Das Album und die Band wurde aber von den Fans zu gut angenommen, und eine ausverkaufte Tour durch Japan, sowie einige erfolgreiche Festivalauftritte in Europa machten den Mannen um Sänger Tommy Heart aber Mut, noch einen drauf zu legen.
Mit „Aura" haben Tommy Heart (vocals), Helge Engelke (guitars), Ule Ritgen (bass) und CC Behrens (drums) ihr sechstes Album, und damit zehn neue Tracks am Start, mit denen sie genau in ihrer Spur bleiben, was ihre Die-Hard Fans durchaus freuen dürfte.
Von deftigen Rockern wie „Fighting For Your Love" oder „Here Comes The Heartache" über Midtempo Songs a la "Don't Count On Me" und „Someday" bis hin zu den für meine Ohren leider etwas zu schmalzigen Balladen wie "Hey Girl" oder „Holding On" ist die ganze FAIR WARNING Palette vorhanden.
Während mir die musikalische Umsetzung zum Teil doch etwas zu poliert und glatt klingt, ist Tommy Hearts Perfomance mal wieder jenseits jeder Kritik. Der Mann hat einfach eine unglaubliche Stimme, die sich jeder im Song angelegten Stimmung anpasst, und die meisten Songs davor rettet, im Melodic Rock Nirvana zu verschwinden. Ehrlich gesagt höre ich Tommy Heart wesentlich lieber bei SOUL DOCTOR, weil er dort die Möglichkeit hat rockiger und rauer zu singen.
Was allerdings das größte Manko bei „Aura" darstellt, ist die Tatsache, dass selbst nach mehrmaligem durchhören der Scheibe kaum eine Song oder eine Melodie richtig hängen bleibt. Das kennt ja jeder, dass einem beim Anhören einer Scheibe oftmals Melodien, Refrains oder Soli teilweise wochenlang verfolgen. Das ist bei „Aura" zumindest bei mir nicht der Fall gewesen.
Trotzdem sind mit dem funkigen „Station To Station" und „As Snow White Found Out", bei dem Helge Engelke ein ziemlich beeindruckendes Solo vom Stapel lässt zwei Songs dabei, die sich herausheben, und die ich als Anspieltipps empfehlen könnte.
Fazit: „Aura" ist kein schlechtes Album, aber ihm fehlt ein wirkliches Highlight, ein Ohrwurm, der dem Ganzen einen gewissen Tritt in den Hintern verpasst. Somit bleibt für mich als Gesamtfazit nur zu sagen, dass FAIR WARNING mit „Aura" nicht ganz an ihr Reunion Album „Brother's Keeper" herankommen. Auf dem Album werden zudem noch zwei Bonus Tracks („It Takes More", „Falling Reprise") sowie der Video-Clip „Making Of" zu hören / zu sehen sein, die auf der mir zur Rezension vorliegenden CD nicht vertreten waren.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out