Geff - Land Of The Free


geff_-_land_of_the_free

Stil (Spielzeit): Hard Rock (46:07)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Metal Heaven / Soulfood Music (24.07.09)
Bewertung: 8/10


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Allstar-Bands scheinen im Moment ja mal wieder ein echtes Revival zu erleben. Ob es daran liegt, dass die einzelnen Musiker mit ihren eigentlichen Hauptbands keine Pokale mehr gewinnen, oder aber an der häufig verbreiteten These, dass man selber zu Überkreativ ist, und seine ganzen Ideen einfach nicht bei einer einzigen Band unterbringen kann, sei mal dahin gestellt.
Bei GEFF haben sich um Gitarrist und Songwriter Ralf Jedestedt noch Musiker versammelt, die bei Bands wie HAMMERFALL, YNGWIE MALMSTEEN, JOHN NORUM, SILVER MOUNTAIN, JEAN BEAUVOIR oder SNAKE CHARMER in Lohn und Brot stehen oder standen, was den Hörer und Fan durchaus hoffen lässt, ein ambitioniertes und professionelles Album in den Händen zu halten.

„Land Of The Free" heißt der Silberling, der insgesamt zehn Songs enthält die alle von Ralf Jedestedt unter Mithilfe von Sänger Göran Edman geschrieben wurden. Die Arrangements der Songs wurden dann aber von allen fünf Musikern gemeinsam ausgearbeitet. Neben Ralf und Göran gehören noch Anders Johansson (drums), Mats Olausson (keyboards) und Per Stadin (bass) zur Band, bzw. dem Projekt.
Das die Band mit ihrem Hard Rock zum Teil sehr traditionell zu Werke geht, liegt vielleicht am Alter der einzelnen Musiker. So kommt zum Beispiel sehr häufig die gute, alte Hammond Orgel zum Einsatz („Fruit Of Live", „Living Generation"), und auch Blues Elemente werden gerne mal eingeschoben, wenn es der Song verlangt. Über die Klasse der Musiker braucht man eigentlich kein Wort zu verlieren, wobei vor allem Göran Edman, der bereits Alben von Yngwie Malmsteen mit seiner Stimme veredelte, eine Klasse für sich darstellt.

Außer bei „Mr Cain", bei dem es etwas gemächlicher zur Sache geht, aber immer noch zu heftig, um den Song eine Ballade zu nennen, geben die Fünf ordentlich Gas. Das bereits erwähnte „Fruit Of Live" ist ein Hard Rock Stampfer der gehobenen Klasse, ebenso wie „Living Generation" und „Pennywise And Pound Foolish", die beide einen tollen Groove haben. Mit „Xtacy", „Fool's Paradise" und dem Titelsong „Land Of The Free" zeigen GEFF, dass sie es auch durchaus schneller können.
Meine Anspieltipps sind aber „Crusader" (zum Glück kein SAXON Cover) und „Grey Goo", bei denen eigentlich alle Trademarks von GEFF vereint werden. Tolle Breaks, stampfende Beats, Refrains die im Ohr hängen bleiben, und der geniale Gesang von Göran Edman.

Fazit: Das Rad erfinden GEFF nicht neu, aber sie haben zehn überdurchschnittliche Hard Rock Songs auf ihrem Debütalbum „Land Of The Free" vereint, bei denen man sofort erkennt, dass hier erfahrene Profis am Werk waren. Wer es gerne traditionell aber trotzdem zeitgemäß mag, sollte dem Album auf alle Fälle ein Ohr gönnen.

 

 
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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