The Pythons - Never:Enough


Review


Stil (Spielzeit): Hardrock (45:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Valery Records (27.01.2006)
Bewertung: 5,5/10
Link: http://www.thepythons.it

Die italienische Band THE PYTHONS rekrutierte sich anno 2000 aus fünf Musikern, die allesamt verschiedene Wurzeln haben. Angefangen beim Prog-Metal, über Power-Metal bis hin zum Blues-Rock ist alles dabei. Eine seltsame Mischung, die aber das Interesse weckt.

In den vergangenen Jahren konnte die Gruppe bereits einige Live-Erfahrungen in Nord-Italien und Mailand machen, wo sie u.a. Bands wie Whitesnake und Alice Cooper supporteten. Der Stil von THE PYTHONS lässt sich auch gut in dieser Ecke unterbringen. Bei einem Band-Kontest im italienischen Fernsehen konnten THE PYTHONS den dritten Platz belegen. Bisher wurde eine Mini-CD „In The Rain“ und ein Demo „Four Stones“ aufgenommen. „Never:Enough“ stellt den ersten Longplayer der Italo-Rocker dar und beinhaltet 12 Hardrock Songs. Die Stücke des Albums sind allesamt guter, solider Hardrock, bedürfen allerdings zweier bis dreier Durchläufe im heimischen CD-Player, bevor sie sich dem Hörer erschließen. Stimmlich ist der Gesang eine Mischung aus Alice Cooper und Jon Bon Jovi. Beim Hören der Stücke hat man das Gefühl, dass man das alles irgendwie schon mal gehört hat. Das Rad wurde hier nicht neu erfunden, dennoch haben die Songs gute Melodien und transportieren das 80iger Jahre Hardrock Feeling.

 

„My Shelter“, welches den zweiten Platz auf diesem Longplayer markiert, beginnt mit rotzigen Gitarren und blechernem Drumming, ein kurzer Break und der Song kann starten. Die volle und gleichzeitig krächzende Stimme von Frank Law passt hervorragend zu der Komposition dieses Midtempo-Songs. Die Struktur des Songs ist symptomatisch für den Rest des Albums. Neben schnellen Hardrock-Songs finden sich auch zwei sehr gefühlvolle Balladen auf „Never:Enough“ wieder, die bestimmt sind durch Melodie und cleanen Gesang. Doch auch bei diesen beiden Songs fehlt das gewisse Extra. Im Großen und Ganzen ist damit auch schon alles zu den Stücken gesagt. Es befinden sich keine schlechten aber auch keine herausragenden Songs auf dem Album, die einer besonderen Erwähnung bedürfen.

 

Abschließend lässt sich zu diesem Album und der Band sagen, dass die Hardrock-Melodien von THE PYTHONS durchaus im Ohr hängen bleiben. Sie hinterlassen bei dem Hörer einen Eindruck - gehen also nicht spurlos an einem vorbei. Die Songs gehören nicht zu denen, die man im Radio achtlos wegdrücken würde. Dennoch fehlt es etwas an Eigenständigkeit. Mir scheint, dass die Band ihren eigenen Stil noch nicht 100%ig gefunden hat. Aber THE PYTHONS haben das Potential, sich von der breiten Masse an Bands abzuheben - denn spielen können sie, das steht außer Frage.

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