Kalas - s/t


Review


Stil (Spielzeit): Heavy Rock (48:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Tee Pee / Cargo (16.06.2006)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.teepeerecords.com

Als ich 1998 das erste Mal in San Francisco war, hat mich die Stadt schier in ihren Bann gezogen. Eine der facettenreichsten Städte in Amerika, die sich auch über die Hippie-Zeit hinaus ihren Charme und ihre Faszination erhalten konnte. In dem altehrwürdigen Hippie-viertel „Haight Ashbury“ treten nach wie vor Abend für Abend Newcomer Bands auf, die noch hoch hinaus wollen. So auch KALAS, welche sich 2003 gründeten. 
Matt Pike, Paul Kott, Andy Branton, Brad Reynolds und Scott Plumb zeichnen verantwortlich für den musikalischen Output von KALAS. Alle fünf machen bereits seit Jahren Musik und spielen auch noch in anderen Bands, doch das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf KALAS. Das Selbstbetitelte Debüt wurde in den Staaten bereits im April veröffentlicht. Mal gucken, was uns da fast 2 ½ Monate vorenthalten wurde. 

Neun Tracks schwerfälliger Heavy Rock erwartet den Hörer. Stellenweise schleppend und bedrückend kommt der Sound aus den Boxen. Gleich beim ersten Stück „Monuments To Ruins“ wird deutlich, dass es sich bei KALAS um fünf Typen handelt, die das Ganze erstmal schön smooth angehen lassen. Bedächtig gespielte Gitarren Riffs, druckvolles und schleppendes Druming dominieren den Song. Die Vocals kommen passender Weise rau, klagend und fast schon psychedelisch daher - ähnlich wie beim Stoner Rock. 
„Media Screws“ hingegen ist temporeicher und schneller als die vorherigen drei Songs. Die Vocals sind aggressiv und die Atmosphäre versetzt den Hörer in Endzeitstimmung. Zur Mitte des Stücks wird das Tempo wieder gedrosselt und KALAS werfen ein Soli in den Pot, der einen regelrecht animiert, sich mal wieder ordentlich eine Dröhnung zu verpassen. 

Das Album „Kalas“ von KALAS ist überaus facettenreich, atmosphärisch und mit tollen Melodien bestückt. Zwischen schwergängig, schleppend und druckvoll passt noch apokalyptisch. Das Album packt einen auf der emotionalen Ebene, für den Hörer gibt’s nur zwei Möglichkeiten, entweder er setzt sich entspannt mit ´ner Pulle Malt auf die Couch, schließt die Augen und haut sich den Kopp dicht oder er trinkt etwas anderes, hehe. KALAS garantieren auf jeden Fall entspannte Nackenmuskeln und eine Scheibe, die ohne weiteres Zugang zu unseren Ohrmuscheln findet. Definitiv muss man aber auch in der Stimmung sein, sich über eine dreiviertel Stunde lang schleppende und teilweise auch depressive Melodie rein zu tun. In diesem Sinne viel Spaß!! 

Anspiel-Tipps

1. Monuments To Ruins 
3. Godpills 
7. Pleasurable Prison 
9. Voyager

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