Stil (Spielzeit): Hardrock (37:44)
Label/Vertrieb (VÖ): GUN Records/Sony BMG (21.07.2006)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.eaglesofdeathmetal.net/
Sie fliegen wieder – die EAGLES, aber die EAGLES OF DEATH METAL. Mancher mag sich fragen, wer das denn sei. Es ist jedenfalls keine junge Band, denn die Gründung wird auf das Jahr 1998 datiert. Chef von den bunten Vögeln ist Josh Homme (KYUSS, QUEENS OF THE STONE AGE). Viel haben die Todesadler bisher noch nicht zu Stande gebracht – sind doch die EAGLES OF DEATH METAL eher ein Side-Project. Mit dem im Juli erscheinenden zweiten Output „Death By Sexy“ könnte sich dies allerdings schnell ändern, denn mit dieser Scheibe könne die EAGLES auch den Leuten ihr Können offenbaren, die sie noch nicht Live erleben durften.
„Death By Sexy“ bringt dem geneigten Hörer den Spaß und Witz dieser Combo direkt ins Wohnzimmer. Ich glaube, dass ich noch nie zuvor so herzlich gelacht habe, wie bei dem Erstkonsum von „Death By Sexy“. Die Songs sprudeln nur so vor Humor, Witz und albernem Klamauk, und das Ganze ist hübsch eingepackt in richtige guten Rock mit Schleifchen drum. Die Stimme von Jesse Hughes erinnert etwas an THE DARKNESS, klingt aber wesentlich tuntiger und besser. Den Schalk, den dieser auf dem Buckel mit sich rumschleppt, kann man nicht überhören. Musikalisch gehen die EAGLES OF DEATH METAL auf den Hardrock und Rock´n´Roll Pfaden mit fett verzerrten Gitarren, einfachen aber wirkungsvollen Melodien, die im Kopf hängen bleiben und zum Rumspringen animieren. Jesse, bekennender Waffennarr und Porno-Darste... ähh -Gucker, scheint ebenfalls einen besonderen Hang zu „Cherry Cola“ zu haben. Haben die EAGLES dem dunklen Zuckergesöff doch sogar ein Song gewidmet. Tracks wie „I Want You So Hard Boy´s Bad News“, „Cherry Cola“, „The Ballad Of Queen Bee And Duck“ und „Chase The Devil” haben nicht nur lange Namen, sondern sind absolute Perlen dieses Silberlings, die ich euch bedenkenlos empfehlen kann.
Im Gesamten ist „Death By Sexy“ ein Ernst zu nehmendes Spaß-Album. Die Texte der EAGLES OF DEATH METAL mögen vielleicht keine große Message für den Hörer haben, was ich nur anhand der Titel vermuten kann, da die Texte der CD leider nicht beilagen, doch denke ich, dass das auch nicht so wichtig ist. Vielmehr hat dieses Album eine viel wichtigere und offensichtlichere Message, die in den Texten nicht noch mal explizit erwähnt werden muss: „Hab Spaß und Freude am Leben, und sauf mal ordentlich einen zu unseren geilen Songs“. Mit ihrer Mischung aus Rockabilly, Hippi-Mucke und Rock´n´Roll hat die Combo genau die richtigen Stile vereint, um dem Hörer den grauen Alltag etwas zu versüßen und ihn für 13 Songs lang in ein buntes Paradies, in dem Pils und Schnaps fließt, zu entführen. Nach dem Konsum dieser CD steht man mit einem breiten Grinsen vor der leeren Kiste Bier und kann zufrieden umkippen. Das ist Party-Mucke par excelence.