MCF - Candy Floss & Spice

Review



Label/Vertrieb: Eisberg Records

MCF (Motion Controle Foundation) aus dem unspannenden Würzburg klingen so, wie wohl Dumpfbacke und VIVA-Nixkönner Tobi Schlegl gerne klingen würde, wenn er wirklich Rock in den Eiern hätte. Das Trio klingt auf „Candy Floss & Spice" (Eisberg Records) nämlich trotz Disco-Rock, Abgeh Rock 'n Roll und poppigen Hooks und lustigen Soundschnippseln (Samples, Bläser, Keyboardgeklimmper) nie peinlich, sondern einfach wie ein kleiner Haufen Jungs mit viel Spaß an klischeehafter Rockmukke. Der Opener „Strange Departed" ist ein Stimmungsmacher für das ganze Album und bringt die Qualitäten der Band gut auf den Punkt. Eingängige Midtempo-Nummern folgen auf Uptempo-Hubba-Bubba-Punker, Popnummern wie „Chemestrie" stehen neben ernsten Alternative-Punchern wie „Brandnew Dance" oder „Candy Floss & Spice", wobei die rockigeren Nummern eindeutig cooler daherkommen. Elvis Presley und Mike Patton werden als Einflüsse genannt, man bringt noch ein bisschen Liquido-Freude und ein The Cure Cover („Lullaby") mit und fertig ist ein Album auf das niemand wirklich gewartet hat aber auch keiner auf dem Weg zur nächsten Party zu Hause liegenlassen sollte.