Takida – Bury The Lies Tipp

takida burythelies

Stil (Spielzeit): Hard Rock (46:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner Records (04.09.2009)
Bewertung: 8/10 Punkten  

TAKIDA sind eine 5köpfige junge Rockband aus Schweden, die sich in Jahr 2000 gründete. In ihrer Heimat wurde das heute von mir zu besprechende zweite Album der Band „Bury The Lies" bereits im Mai 2007 veröffentlicht. Das Album und auch die ausgekoppelte Single „Curley Sue" schossen in ihrer Heimat an die Spitze der Charts und brachten den Jungs bald Platin ein. Erst 2 Jahre später und obwohl in Schweden bereits der Nachfolger in den Startlöchern steht, versuchen die Jungs auch hierzulande durchzustarten, was ihnen aufgrund dieser wirklich gelungenen Mischung aus Hardrock mit Pop-Appeal und gelegentlichen Post-Grunge Einflüssen locker gelingen sollte.

Der Opener „Evil Eye" ist ein leicht grungig angehauchter Rocksong, der ein paar fette Riffs enthält und sofort das facettenreiche kräftige Organ von Sänger Robert Pettersson offenbart. Zum Ende hin gibt's dann sogar eine etwas raplastige Einlage von Pettersson, die sehr an David Draiman von DISTURBED erinnnert, aber ansonsten sehr gut zum Song passt. Beim zweiten Song „Losing",  welcher bereits auf dem Vorgängeralbum „Make You Breathe" erschienen ist, und auch bei dem dann folgenden „The Dread" wird das Tempo wieder ein wenig angezogen. Letzterer hat aber meiner Meinung nach wesentlich mehr Intensität als die Single und außerdem einen wesentlich stärkeren Refrain. Das 2 Songs später folgende „Handlake Village" ist eine Halbballade mit einer tollen Melodie und schönen Gitarren. Pettersson klingt bei diesem Song und besonders bei den tieferen Tönen sehr nach Scott Stapp von CREED, wie auch noch an vielen anderen Stellen des Albums. Besonders gut gefällt mir außerdem das groovige „Halo", bei dem Pettersson teilweise seine Hörer direkt anspricht „My heart is pounding, the blood is streaming - my friends", was textlich sicherlich ein wenig „cheesy" daherkommt, mich aber sehr an Brad Arnold von 3 DOORS DOWN erinnert, der bei Konzerten ähnlich mit seinen Fans kommuniziert, so dass ich den Song einfach nur schön finden kann. „Curley Sue" setzt in Sachen Cheesyness noch eine Schippe drauf  - besonders, was den Text angeht. Allerdings rettet der charismatische Sänger mit seiner tollen Stimme die von Klavier begleitete Ballade davor, zu kitschig zu wirken. Auch die dann folgenden 3 letzten Songs von „Bury The Lies" überzeugen durch tolle Melodien und catchy Refrains und werden sicher auch das eine oder andere Metalherz berühren.

Insgesamt kann ich „Bury The Lies" jedem Rocker nur wärmstens empfehlen. Bei mir wird die Scheibe sicher noch ein Weilchen auf Rotation laufen. Einziger Kritikpunkt sind lediglich die teilweise sehr kitschigen Lyrics, aber da braucht man ja nicht allzu genau hinhören.