Axxis - Paradise In Flames


axxis_-_paradise_in_flames


Stil (Spielzeit): Power Metal (49:17)

Label/Vertrieb (VÖ): AFM-Records/Soulfood Music (20.01.06)

Bewertung: (6,5/10)

Link: http://www.axxis.de
http://www.afm-records.de

Eines mal direkt vorweg: AXXIS bleiben AXXIS. Was ich damit sagen will ist, dass diese Band nicht nur auf Grund der Stimme von Bernhard Weiss immer sofort erkannt wird. Auch von der Instrumentierung würden es niemals Zweifel geben, welche Band man gerade hört. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass man sich mit Lakonia eine zweite Sängerin ins Boot geholt hat und das Gaspedal etwas weiter durchtritt als jemals zuvor. 
Und ich denke, das ist genau der Punkt, der AXXIS so ein bisschen bremst. Entweder liebst du sie, oder du hasst sie. Was 1988 begann und mit dem Debüt „Kingdome Of The Night“ sehr beeindruckend durchstartete, geriet doch zwischenzeitlich immer wieder mal ins straucheln. Aber gefallen sind sie nie und alleine das verdient schon den uneingeschränkten Respekt. Und sie haben immer ihr Ding durchgezogen, obwohl der verstärkte Einsatz von Lakonia schon ein wenig vermuten lässt, das sie so ein bisschen auf der „Trällerelsen-Welle“ mitreiten wollen. 
Das alles aber mal außen vorgelassen haben sie mit „Paradise In Flames“ ein ganz starkes Album am Start. Die  11 Songs sind wie aus einem Guss und klingen modern und frisch. Mit Bombast wird auch nicht gegeizt und so sind Keyboards und Chöre ziemlich dominant, was aber durchaus zu den Songstrukturen passt und nicht aufgesetzt wirkt. Der verstärkte Einsatz von Double Bass Attacken lässt die Songs härter und schneller klingen. Die Gesangsduette von Bernhard und Lakonia sind sehr schön, was mir besonders in den langsameren Passagen sehr gut gefällt. Bestes Beispiel dafür ist die Ballade „Don’t Leave Me“, bei der man besonders schön hört, wie sich die Stimmen der Beiden ergänzen. 
Auch der Rest der Band, als da wären Harry Oellers – Keys, backing vocals, Guido Wehmeyer – guitars, backing vocals, Andre Hilgers – drums und Rob Schomaker – bass, passen sich dem hohen Niveau an und so kann man das Album alleine schon von der Instrumentierung als gehobener Standard bezeichnen. Ich habe das Debüt „Kingdom Of The Night“ seinerzeit geliebt, bin aber mit den Alben danach nie wieder richtig warm geworden. Das hat sich mit „Paradise In Flames“ allerdings grundlegend geändert. 
Bei mir sind besonders „Tales Of Glory Island“ (alleine schon wegen den irischen Einflüssen), das schnelle „Icewind“ und die Ballade „Don’t Leave Me“ wegen dem wirklich schönen Duett besonders hängen geblieben. 

Produziert wurde der Silberling von Bernhard Weiss und Harry Oellers (keyboards), für den Mix ist Denis Ward (PINK CREAM 69) verantwortlich. 

AXXIS Fans: Kaufen! Unentschlossene: Erstmal reinhören! Wer AXXIS eh nie mochte: Finger weg! 
Denn hier kriegt mal wirklich AXXIS, nicht mehr und nicht weniger. 

Tracklist: 
#01 Paradise In Flames 
#02 Dance With The Dead 
#03 Tales Of Glory Island 
#04 Take My Hand 
#05 Will God Remember Me? 
#06 Talisman 
#07 Don’t Leave Me 
#08 Lady Moon 
#09 Icewind 
#10 Stay By Me 
#11 Gods Of Rain 
#12 Passion For Rock