Jeff Scot Soto - Essential Ballads


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Stil (Spielzeit): Melodic Rock Balladen (63:09)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records/Soulfood Music (19.05.06)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.jeffscottsoto.com
http://www.frontiers.it

Ohne Übertreibung kann man JEFF SCOTT SOTO als „Hans Dampf in allen Melodic Hard Rock Gassen“ bezeichnen. Alben von YNGWIE MALMSTEEN, TALISMAN oder AXEL RUDI PELL, um nur ein paar zu nennen, hat er mit seiner markanten, rauen und gleichzeitig gefühlvollen Stimme schon die Krone aufgesetzt. 
Eine Stimme, mit der er von Funk, R & B über Melodic Rock bis Heavy Metal wirklich alles singen kann. 
Seine Balladen waren schon seit jeher etwas ganz besonderes und so verwundert es nicht, dass er sich entschlossen hat, mit dieser Art Songs ein komplettes Album zu füllen. 

Die 13 ersten Tracks stammen alle von seinen drei Solo Alben „Love Parade“, „Prism“ und „Lost In The Translation“ sowie von den EPs „Holding On“ und „Believe In Me“. Hinzu kommen noch 3 bisher unveröffentlichte Tracks, was die Anzahl der Nummern auf bemerkenswerte 16 hochklassige Balladen anwachsen lässt. Die Songs bieten all das, was man von einer JEFF SCOTT SOTO Ballade erwartet. Gefühlvolle Stimmungen, tolle Melodien, Songs über Liebe und Herzschmerz, alles ist so wie es sein sollte. Und obwohl auch die restlichen Musiker einen tollen Job abliefern, überstrahlt die Stimme des Ausnahmeshouters doch alles und steht jederzeit im Mittelpunkt des Geschehens.
Die Abwechslung bei einem reinen Balladenalbum bleibt zwar etwas auf der Strecke, aber das weiß man ja vorher. Und ich würde dieses Album jeder Kuschelrock Kompilation vorziehen, alleine schon weil die Stimme von JEFF SCOTT SOTO so einzigartig ist und man genau das bekommt, was man erwartet, nämlich Balladen, die meilenweit von Kitsch und Schnulzen entfernt sind.
Unter die Haut gehen die Songs alle, aber besonders gefallen haben mir „This Ain’t The Love“, „Don’t Wanna Say Goodbye“, “Till The End Of Time” und “Through It All”. Besonders gelungen ist auch das Journey Cover “Send Her My Love”.

Produziert wurde das Album von JEFF SCOTT SOTO und Richard Mace und neben Howie Simon und Goran Elmquist – guitars, Alex Papa – drums, Gary Schutt - bass haben noch jede Menge Gastmusiker dazu beigetragen, dass aus einer reinen Anhäufung von Balladen ein geniales Album für dir ruhigeren Stunden geworden ist. Wie es schon ein anderer Musiker einmal auf der ersten Seite des booklets schrieb: 

Turn down the light, light a candle…welcome. 

Die Wertung geht nur deswegen etwas in den Keller, weil die Songs eben nicht alle neu sind und es sich bis auf drei Tracks "nur" um eine Art Best Of Zusammenstellung handelt. Trotzdem ein wirklich tolles Album und wer mal einen Soundtrack für besinnliche Stunden sucht wird hier zu 100% fündig.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out