Stil (Spielzeit): Rock (48:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records/Soulfood (09.06.06)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.frontiers.it
JOHN WEST ist definitiv einer der charismatischsten Sänger im Hard Rock Bereich. Seine außerordentlich vielseitige und warme Stimme hat einen extrem hohen Wiedererkennungswert, was er in Bands wie BADLANDS, LYNCH MOB, ARTENSION oder ROYAL HUNT bereits eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Für die Aufnahmen zu „Long Time… No Sing“ holte er sich neben Kevin Hampton – Rythm Guitar und Lonnie Park – Keyboards/Bass auch noch die SAVATGAE Recken Chris Caffery – Guitars und Jeff Plate an den Drums ins Studio. Und das Resultat dieser Zusammenstellung lässt sich wirklich hören. Zwölf sehr entspannte, aber trotzdem extrem rockige Songs haben die Mannen um JOHN WEST hier eingespielt.
Nach dem Intro „Let Us Pray“ geht es mit „Fade“, einer eingängigen midtempo Nummer, sofort gut los. „Set Me Free“ bleibt mit seinem Refrain und der sehr schönen Melodie sofort hängen. „Give Me A Sign“ kommt extrem bluesig aus den Boxen und überzeugt ausserdem mit einer genialen Gitarrenarbeit. Mit dem ruhigeren „Highway To Roppongi“ geht es bluesig weiter und der Einsatz der Hammond Orgel in diesem Song lässt an die guten, alten Zeiten denken, als dieses Instrument aus keiner Hard Rock Band wegzudenken war.
Mit „Over My Head“ und „The One That Got Away“ wird dann wieder etwas mehr Gas gegeben, wobei der zweite Song richtig schön stampft. „Falling Down“ ist wieder mehr im midtempo Bereich angesiedelt, bevor JOHN WEST mit „Slipping Away“ das Gas ganz herausnimmt und mal wieder unter Beweis stellt, was seine Stimme in der Lage zu leisten ist. „One More Lie“ rockt dann wieder ohne Ende und mit „Better Believe“ und dem wunderschönen Instrumental „Puerto Amor“ klingt das Album ruhig aus.
Alles in allem ein sehr gelungenes Rock Album, das mit dem vielseitigen Gesang von JOHN WEST und einer sehr genialen Gitarrenarbeit voll überzeugt. Die Mischung zwischen Blues und Rock ist sehr ausgewogen und sorgt dafür, dass sich das komplette Album sehr entspannt anhört, aber trotzdem in den schnelleren Passagen richtig gut rockt.
Die Produktion, die JOHN WEST ebenfalls selbst in die Hand nahm, passt sich dem sehr ausgeglichenen Album an und ist jederzeit glasklar, ohne jedoch poliert oder überproduziert zu klingen.
Ecken und Kanten sind durchaus vorhanden und unterstreichen das Grundprinzip dieses Albums: Erdiger und ehrlich Rock.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out