The Cumshots - A Life Less Necessary

Wenn eine Band sich THE CUMSHOTS nennt und im Labelbeiblatt Worte wie ELVIS und MOTÖRHEAD fallen, dann erwartet man eigentlich eher eine deftige Rotzrockscheibe. Umso überraschter ist man, nachdem man die CD eingelegt hat. Auf seiner mittlerweile dritten Veröffentlichung spielt das Quintett aus Norwegen eine ziemlich krude Musikmischung. Auf der einen Seite gibt es Tracks wie den Opener, der eigentlich melodischer Death Metal ist, auf der anderen gibt es Songs wie die erste Single „I Still Drink Alone“, die düsteren Rock, inklusive Streichern, Klavier und Frauengesang bieten, der eher an SENTENCED in der Spätphase erinnert. Zudem wollen die Jungs sehr progressiv klingen und packen daher in ihre Songs immer wieder Streicher, dazu kommen manchmal psychodelische und stoner Elemente.

Für mich klingt das unausgegoren, zumal die Songs auch nicht wirklich überzeugen können und teilweise deutlich an der Sieben-Minuten-Marke kratzen. Wenn ein Song schon in drei Minuten langweilt, dann macht es die ganze Sache nicht besser, wenn man ihn mäßig spannend auf sieben Minuten dehnt und das Ergebnis dann  - wie das Label – progressiv nennt. Generell hat mich die Labelbeschreibung stutzig gemacht, denn 90% beinhaltet sie Angaben über Skandale wie Schlägereien und öffentliche Sexdarstellungen oder die Info, dass der Sänger 2003 der „Norway´s Sexiest Male“ wurde. Das macht die Platte auch nicht besser.

Alles in allem werden die guten Ansätze durch den Versuch, progressiv zu klingen, oder durch Überlänge zerstört. Mittelmaß, mehr nicht.