The Vals - Sticks and Stones


Stil/Spielzeit:
Sixties Pop/ Rock (42:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Electrique Mud/ Alive AG (16.10.2009)
Bewertung: 6 / 10 

Link: Myspace

Der Promotext, der mit „Sticks and Stones“ geliefert wurde, ließ einiges versprechen. Da werden gleich 3 Songs nachgesagt, dass Sie locker mit Hymnen/ Klassikern wie „Wonderwall“ oder „Imagine“ mithalten können. Ein BBC- Moderator wird zitiert: „A real 1967 Beatles Vibe“. Vollmundige Ankündigungen, die da in Richtung Presse gespuckt werden. Aber was können THE VALS davon einlösen?

Meine Meinung nach drei Songs: nicht viel. Der erste Song klingt wie ein weichgespültes MANDO DIAO- Stück aus der „Bring ’em in“- Ära, nur dass bei den vier Musikern aus Belfast noch eine etwas naive gute- Laune- Trompete dazu kommt. Erst beim vierten Track („These Little Reasons“) wird es dann interessant. Tatsächlich fühlt man sich an die BEATLES und OASIS erinnert. Trompeten, Geigen, Akustikgitarren, Klavier und ein Gesang, der der Welt ein Stück entrückt zu sein scheint, lassen Erinnerungen an John Lennon oder auch OASIS- Songs wie „All Around The World“ aufkommen. Das Gitarrenriff aus „Light Shine Down“ würde auch VAMPIRE WEEKEND gut zu Gesicht stehen – live bestimmt ein Highlight.

Mit der leisen Ballade „Things will always be the same“ klopfen THE VALS dann tatsächlich an den Popolymp an. Ob der Song ein Klassiker wird, muss sich aber erst noch zeigen. Der Titeltrack „Sticks and Stones“ klingt, als wenn sich THE VALS mit den ROLLING STONES in den 60ern einen Übungsraum geteilt hätten, während in „With You“ der Liam Gallagher in Sänger Paul Doherty (nicht verwandt mit Drogen- Pete) durchgeht. Ganz überzeugen können diese Lieder aber nicht. Auch der der Rest der CD wäre zu vernachlässigen, wenn die Iren nicht noch das melancholisch- beatleske „Yesterday Today“ nachlegen würden. Musik, die ein John Lennon im Jahr 2009 vielleicht nicht anders machen würde.

Und was sagt uns das Ganze? THE VALS bieten viel an auf ihrem Debüt. Eine gute Band, kein Zweifel. Sogar YOKO ONO und PAUL WELLER sollen Fans sein. Für meinen Geschmack eifern die vier Mannen aber zu sehr ihren Vorbildern nach. Retro- Pop, der leider zu wenig Neues bietet, als dass er wirklich wegweisend sein könnte.


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