Dare - Arc Of The Dawn

Link:  http://www.myspace.com/daredarrenwharton
http://www.dare-music.com

DARE ist die Band von Keyboarder und Sänger Darren Wharton, mit der er sich nach seinem Weggang von THIN LIZZY einen Namen machte. Unter anderem ist er auf den THIN LIZZY Klassiker-Alben „Renegade“ und „Thunder And Lightning“ mit seinem versierten Keyboardspiel zu hören.
Dabei hat er sich in Sachen Songwriting gar nicht so weit von Phil Lynott, für dessen Soloalbum „The Philip Lynott Album“ (1982) er ebenfalls die Keyboardparts einspielte entfernt, denn auch er baut oftmals traditionelle keltische, walisische oder irische Elemente in seine Musik ein, bleibt immer äußerst melodiös.Das erste DARE Album „Out Of The Silence“ erschien 1989, und beeindruckte die Rockwelt mit seiner Unbekümmertheit, und einem Duo Wharton / Burns (Gitarre), dass sich auch Live 100%ig perfekt ergänzte.

Allerdings gab es während der folgenden fünf Veröffentlichungen immer wieder Line Up Wechsel, und gerade der Abgang von Vinnie Burns tat dem Sound zunächst nicht sonderlich gut. Trotzdem festigten DARE ihren Ruf als geniale Melodic Rock Band, die es vor allem auch immer wieder schafften besonders gefühlvolle Balladen zu komponieren, zu denen die einfühlsame Stimme von Darren Wharton perfekt passte.
Warum zwischen dem letzten, sehr starken Studioalbum „Beneath The Shining Water“ und der aktuellen Veröffentlichung ganze fünf Jahre lagen, wird Darrens Geheimnis bleiben. Zwar wurde die Zeitspanne mit dem Live Album „The Power Of Nature – Live In Munich“ überbrückt, trotzdem wäre es sicherlich förderlich gewesen, dem starken Album einen ebenso starken Nachfolger nachzuschieben. „Arc Of The Dawn“ kommt daher mit etwas Delay, aber deswegen nicht schwächer aus den Startlöchern. Zusammen mit Gitarrist Richie Dews und Drummer Kevin Whitehead hat Darren Wharton zwölf Songs eingespielt, die dem Stil der letzten Alben treu bleiben, und voll auf der Melodic Rock Schiene fahren.

Unter den Songs befindet sich eine überragende Coverversion des THIN LIZZY Klassikers „Emerald“, den Darren kurzerhand vom kernigen Rocker zur Halb-Ballade umarrangiert, anstatt den Song einfach nur 1:1 zu übernehmen. Ganz großes Kino. Auch das CHEAP TRICK Cover zu „The Flame“ ist mehr als gelungen, da es die Band auch hier schafft, dem Song seinen eigenen Stempel aufzudrücken.
Warum sich DARE allerdings mit „King Of Spades“ (vom 1989er Debüt Album) selber „covern“, ohne den Song großartig zu verändern, finde ich dagegen eher zwiespältig, da sich doch der Verdacht des „Lückenfüller“ aufdrängt. Das ist dann aber auch schon, um es vorweg zu nehmen der einzige Knackpunkt für mich auf „Arc Of The Dawn“.

Mit den neuen Kompositionen wie dem genialen „Dublin“, das einer Liebeserklärung an die Irische Hauptstadt gleichkommt, dem rockigen „Follow The River“, oder den ruhigen und melancholischen „Shelter In The Strom“, „Kiss The Rain“ und „Remember“ machen DARE alles richtig.
Das es dabei meistens um Beziehungs- und Liebesgeschichte geht, ist vielleicht nicht jedermanns Sache, daher ist der Hinweis darauf bestimmt von Vorteil und erspart eventuelle Enttäuschungen. Wer sich aber auf genau diese Art von Songs einlassen kann, bekommt mit „Arc Of The Dawn“ die absolute Vollbedienung, und diejenigen von euch die „Beneath The Shining Water“ mochte, werden „Arc Of The Dawn“ genauso lieben.