Stil (Spielzeit): Soft Pop/Rock
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers/Soulfood (12.05.2006)
Bewertung: Kiske ist und bleibt ein genialer Sänger, alleine dafür: 7/10
Link: www.michael-kiske.de
Es muss 1989 oder 1990 gewesen sein, als mir ein Freund „Keeper of The Seven Keys II“ von Helloween auf einem billigen Kassettenrekorder vorspielte. Es was meine erste Berührung mit Metal, auch wenn ich schon Fan von Queen und den Scorpions gewesen bin. Jedenfalls bekam ich bei der Wahnsinns-Stimme von MICHAEL KISKE richtig Gänsehaut, von da an war ich ein Metalhead und Kiske bis heute einer meiner Lieblingssänger. Einige Zeit später kehrte er der Band und dem Musikbusiness den Rücken zu, doch mit dem starken Melodic-Rock-Projekt Place Vendome (Geheimtipp!) und einigen kontroversen Interviews in diversen Rock-Magazinen, in denen er wirres Zeug redete und sich ständig selbst widersprach, meldete sich Kiske unverhofft zurück. Nach all den Jahren ist der Mann mit der göttlichen Stimme jedoch kaum wieder zu erkennen. Sowohl menschlich (siehe www.geisteskind.de), als auch musikalisch. Da er kein Bock mehr auf Metal und Rock der härteren Gangart hat, ist zu erwarten gewesen, dass sein neues Soloalbum „Kiske“ ziemlich ruhig ausfallen würde. Und so ist dann auch gekommen. Sanft und friedlich, überwiegend mit akustischen Gitarren, setzt uns Kiske hier ein ehrliches Statement vor. Die Songs haben mit seiner Vergangenheit nur noch wenig zu tun, und genau das macht die Sache auch so spannend. Dass Kiske nicht nur ein guter Metalsänger ist, sondern aufgrund seiner klaren und hellen Stimme auch durchaus zur Popmusik passt, ist ja nichts neues, schließlich kündigte sich das auf einigen Nummern der „Chameleon“-Scheibe vor über zehn Jahren bereits an. Zwar fällt die eine oder andere Nummer etwas flach aus („Sing My Song“, Painted“, „Truly“), doch dafür gefällt der Rest umso besser. Als Einschlaf-CD hat sie sich bei mir jedenfalls bewährt und das meine ich ganz bestimmt als Kompliment! Fazit: Als Mensch kann mir Kiske gestohlen bleiben, aber seine Musik werde ich mir auch in Zukunft immer wieder gerne anhören. Egal, ob Metal, Rock, Pop oder Experimental-Jazz. Kiske ist eine Legende und das wird sich niemals ändern.