Stil (Spielzeit): Hard Rock (43:49)
Label/Vertrieb (VÖ): Escape/Point Music (14.04.2006)
Bewertung: Ihr habt nix verpasst! (3/10)
Okay, der Typ hat mal bei „The Michael Schenker Group“ gesungen, Anfang der 80er ist das gewesen. Leider kenne ich diese Alben nicht, von MSG habe ich nur zwei CD’s und da sang jemand anderes. In der Folgezeit versuchte sich GARY JOHN BARDEN bei Statetrooper und Praying Mantis und legt nun sein zweites Soloalbum vor. Die Frage ist: Wer braucht diese Scheibe? Zehn Mal Hardrock von der Stange, ohne Überraschungen, dafür aber mit reichlich Klischees. „Hot Daze“ wäre in einer schäbigen Trucker- und Bikerkneipe ganz gut als Hintergrundgeplänkel geeignet, „Can’t Stop Dreamin’“ klingt als ob der Plattenspieler leiern würde (wie viele tausend Mal gab es dieses Intro mit dem Bass eigentlich schon?), „Stop“ beginnt mit einem ekelhaften Heulen, hinzu kommen nervtötende Bläser, da kann auch der akzeptable Refrain nichts mehr retten. „Let Me Down“ geht total an mir vorbei, diese Blues und Piano Elemente klingen in meinen Ohren schrecklich, „Wounded“, „Change Of Wind“ und „In & Out Of Love“ sind die traditionellen Ballade (kann ja nicht immer nur hart gerockt werden!), „No More Reasons“ ist wieder mal Country-Rock der ganz üblen Sorte (Ich dachte GARY JOHN BARDEN wäre Engländer, warum nur soviel Blues und Country?), „Arise“ ist leider keine Sepultura-Coverversion, dafür typischer Ami-Radio-Rock, ideal für lange Fahrten auf der Route 66 (wer von uns wird da demnächst sein?) und zum Abschluss wird bei „Need Some Love“ noch mal so richtig gelitten, allerdings kommt bei mir nicht mehr als Mitleid auf. So dürfte „The Agony and Xtasy“ (tolle Schreibweise!) nur etwas für frustrierte Ü-30-Rocker sein, die nicht wissen, wann es auch mal gut ist. Immerhin ist das Cover-Artwork ganz nett.