Vain - On The Line





Stil (Spielzeit): Sleaze Rock (49:51)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records/Soulfood (17.02.2006)

Bewertung: 7/10

Link: www.davyvain.com
Seit 1989 sind die Kalifornier nun schon im Geschäft und auch wenn es nicht für den großen Durchbruch gereicht hat, jedenfalls in Deutschland nicht. Wenn ich mir allerdings das neueste Langeisen „On The Line“ anhöre, frage ich mich, warum der melodische Seventies-Party-Rock dieser Band so lange im Verborgenen bleiben musste. Vielleicht liegt es ja am Begriff Sleazerock (in diese Kategorie werden VAIN gesteckt) mit dem viele Leute, so wie ich zum Beispiel, nichts anfangen können. Geht man ganz unvoreingenommen an das Album, offenbaren sich einem locker-flockige Rock-Nummern, die in großen eingängigen Refrains aufgehen und definitiv auf jedem Open-Air-Festival der perfekte Wachmacher zur Mittagsstunde währen. Hört euch nur mal die Abschlusshymne „Keep Shining On“ an. Sänger Davy Vain glänzt außerdem mit einer äußerst gefühlvollen und trotzdem energischen Gesangsleistung, die zwar wenig Dreck & Rotz, dafür viel Tiefe und Abwechslung bietet. Selbst wenn er bei „Cover Me“ verzweifelt „Baby, Baby“ schreit, hört sich das nicht nach Kitsch an, und das muss man erstmal schaffen bei so einfachen Textzeilen. Dasselbe gilt auch für die getragene, fast schon psychedelische Nummer „Turn To Sand“ (über sieben Minuten lang), welche mich irgendwie vom Gesang her an die Emil Bulls erinnert. Ich jedenfalls bin überrascht, dass mir VAIN auf Anhieb so gut gefallen, diese Platte wird auf jeden Fall noch desöfteren in meinem Player rotieren.

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