Stil (Spielzeit): Melodic Rock
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers/Soulfood (27.1.2006)
Bewertung: 7/10
Streng genommen, könnte man an dieser Stelle den Jungs von Ambition vorwerfen, ihre Musik sei zu soft, zu unmodern oder zu kitschig. Vielleicht sind das aber gerade auch die Stärken dieser Scheibe. Ich tendiere persönlich eher zur zweiten These, denn wer macht denn heute noch so ehrliche Musik, die sich fernab aller Trends den Weg in die Gehörgänge bahnt. Bei Ambition handelt es sich um ein neues Melodic-Rock-Projekt, das in Zusammenarbeit von Sänger Thom Griffin (Trillion), Jean-Michel Byron (Toto) und Joe Vena (Mecca) entstanden ist, außerdem wurden aus dem Kollegenkreis eine Handvoll Songwriter engagiert, die den Spirit der Achtziger wieder aufleben lassen. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen, jede Note sitzt an der richtigen Stelle, auch wenn die Backing Vocals teilweise etwas überladen wirken, aber hier regiert Pomp, Pathos und Power, dargeboten von erfahrenen Profis. Mein persönlicher Lieblingstrack ist „Shaping Faith & Destiny“, welches ein wenig an die legendären Toto, Whitesnake und Europe erinnert, genauso wie der dramatische Uptemporocker „Together“, bei dem der Refrain bis zum geht nicht mehr ausgereizt wird. Hier gibt’s unverbrauchten, hypermelodischen Rock der alten Schule mit wenig Tiefgang, dafür aber auf hohem Niveau! Allerdings noch einmal die Warnung: Wer mit kitschigen Rockballaden Probleme hat, sollte lieber Abstand halten, denn auch davon gibt es Einiges auf dieser Scheibe. Einen fetten Punktabzug gibt es von meiner Stelle aus leider noch für das unglaublich billige, uninspirierte Cover, das selbst in den Achtzigern belächelt worden wäre. Im Photoshop-Zeitalter sollte doch durchaus mehr möglich sein.