Buggirl - Blood, Sweat & Beers (EP)

buggirl_bloodsweatbeer

Stil (Spielzeit): Rotzrock (19:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Impendance/Cargo (21.08.2009)
Bewertung: 6/10

Links: www.buggirl.net
www.myspace.com/buggers

BUGGIRL haben im letzten mit ihrem Album “Rock N’Roll Hell” einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wurden mit legendären Bands wie LED ZEPPELIN, AC/DC oder ROSE TATTOO und, dank Sängerin Amber, mit Musikerinnen wie JANIS JOPLIN oder PATTY SMITH verglichen und immer wieder als das australische Gegenstück zu den WHITE STRIPES bezeichnet.
Zugegeben, der Vergleich liegt nah. Hier wie da hat sich ein Geschwisterpaar aufgemacht, um nur mit Bass und Gitarre rohen, minimalistischen Rock zu spielen. Wie die Vorbilder aus den US Südstaaten polarisieren die Australier und stießen mit ihrem Erstling beim Kollegen Chrischi auf wenig Gegenliebe.

Dem vernichtenden damaligen Urteil möchte ich mich mit der aktuellen EP nicht anschließen, denn die Riffs kommen schon schön rotzig und dreckig aus den Boxen und erinnern tatsächlich an die beiden großen Vorbilder vom fünften Kontinent, auch wenn einige Songs, wie der sehr heavy geratene Rausschmeißer „Bad Blood“, stellenweise eher britische Züge trägt. Neben dem AC/DC lastigen Opener in meinen Augen übrigens der stärkste Song der EP.
Für die Produktion haben die Geschwister Mark Opitz ins Boot geholt, der bereits für AC/DC („Powerage“ und „Let There Be Rock“) und ROSE TATTOO („Blood Brothers“) hinter den Reglern saß. Doch mit nur einer Gitarre und ohne Bass fehlt es dem Sound am Ende eben doch im wahrsten Sinn an Tiefe. Der zweite kritische Punkt ist der Gesang von Gitarristin und Sängerin Amber, der zwar auch sympathisch rotzig wirkt, den ich mir über die volle Albumdistanz aber auch nicht geben müsste, dafür ist das ganze doch wieder zu überdreht und hin und wieder auch etwas schief.

Wer das Album mochte, dem sollte auch die EP gefallen. Insgesamt klingt BUGGIRL aufgrund des nicht mehr verzerrten Gesangs vielleicht sogar etwas natürlicher. Der eine oder andere Song eignet sich sicher auch, um ihn mal bei einer Party zu spielen, aber über die längere Distanz ist BUGGIRL einfach nicht zwingend genug.