Davy Vain - In From Out Of Nowhere




Stil (Spielzeit): Sleaze Rock (?)  (47:33)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records (23.06.06)

Bewertung: 4/10

Link: http://www.locomotiverecords.com

Der ursprünglich aus der Bay Area in San Francisco stammende DAVY VAIN begann seine musikalische Karriere als Frontman, Songwriter und Produzent der Rock Band VAIN. Um jedoch seine eigene Kreativität und Musikalität der sich ständig ändernden Musikindustrie nicht anpassen zu müssen, veröffentlichte er im Jahre 2000 das Album „In From Out Of Nowhere“, welches jetzt, im Jahre 2006 auch endlich in Europa auf den Markt kommt. 

Sechs Jahre hat das Album also schon auf dem Buckel. Und ich muss sagen, ich bin ziemlich hin- und hergerissen. Während ich die musikalische Seite wirklich gelungen finde, kann ich mich mit dem sehr „poppig“ klingenden Gesang von DAVY VAIN nicht so recht anfreunden. Irgendwie klingt er wie eine Mischung aus HUMAN LEAGUE und SPANDAU BALLET, und so richtig will das bei mir nicht zusammenpassen. 
Das ist so, als würde man Nutella mit Senf essen, oder eine Schokolade mit Leberwurst beschmieren. Alle Zutaten für sich gesehen sind toll, aber zusammen passt es nicht so wirklich. 
Wenn ich die Rohheit der Musik, zum Beispiel beim Opener des Albums „Push Me Over“ höre, der mit einem wirklichen Mörderriff beginnt, bin ich total begeistert. Aber spätestens wenn die Vocals einsetzen, gehen doch meine Augenbrauen nach oben. Damit will ich nicht sagen, dass der Gesang von DAVY VAIN schlecht ist, aber er passt einfach nicht ins Gesamtwerk. 
Und dieses Gefühl zieht sich wirklich durch alle elf Songs der Scheibe, wobei Tracks wie „Yellow“, „Push Me Over“ oder „Sugar Shack“ wirklich gut abgehen. Und nachdem ich „Not Your Spaceman“ gehört habe, fällt mir auch der richtige Begriff ein, um die Vocals zu beschreiben. Spacig. 

Kann sich jemand vorstellen, wie es sich anhören würde, wenn Jeanette Biedermann „Death In Fire“ von Amon Amarth singen würde? Der Song wäre ja immer noch gut, aber etwas würde einem doch komisch vorkommen. Ich meine so krass ist es auf „In From Out Of Nowhere“ natürlich nicht, aber ich will mit dem Vergleich nur mal beschreiben, wie ich das so empfinde. 
Und wenn ich dann lese, dass dieser Output unter dem Genre Sleaze Rock angesiedelt sein soll, muss ich dann doch endgültig die Segel streichen und passen. Also Sleaze Rock hört sich doch definitiv anders an. 

Fazit: Die Songs sind wirklich gut, der Sound rockt auch, aber der Eindruck, dass der Gesang irgendwie nicht zur Musik passt, änderte sich auch nach dem 4. Durchlauf nicht. Für manche mag das jetzt innovativ sein, mich hat es allerdings nicht wirklich umgehauen.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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