Stil (Spielzeit): Rock'n Roll (33:22)
Label/Vertrieb (VÖ): Finest Noise Release/Radar (19.06.06)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.thebordells.de
Wie der Titel „III“ schon sagt, haben THE BORDELLS mit dem letzten Output ihr drittes Album im Kasten. Die Band, die 2001 aus den Überbleibseln der Taunus-Lokalmatadoren THE ASSTONES und ON PAROLE gegründet wurde, hatte zuerst mit einigen Besetzungswechseln, vor allem in der Rythmusabteilung, zu kämpfen, bevor das perfekte Line Up endlich stand.
Was mit dem Debüt „Selected Fine Rock’n Roll Music“ und dem Nachfolger „Down & Out“ begann, findet nun in „III“ seine Fortsetzung.
Mit Max Nink am Mic, Robin Walz und Christian Stucki an den sechs Saiten, Ciaron Hausmann am Tieftöner sowie Sascha Fischen an den Drums, wurden die elf Tracks dieses energiegeladenen Rock’n Roll Albums eingespielt. Sie selbst verneigen sich in ihre Musik vor ihren Helden, die sie auch maßgeblich beeinflusst haben, als da wären AC/DC, THE ROLLING STONES, ROSE TATTOO, MOTÖRHEAD, MC5, KISS, THE STOOGES und ELVIS. Und genau wie ein Mix aus diesen Bands hört sich der Sound von THE BORDELLS auch an.
„Rock’n Roll“ zum Beispiel könnte auch ohne Probleme auf einem der ersten AC/DC Alben gewesen sein, zumal sich Max Nink hier verdammt wie Bon Scott anhört.
Allerdings sind sie wirklich weit davon entfernt, ihre Helden einfach nur zu kopieren. Sie vermischen tatsächlich die einzelnen Stile miteinander, geben noch eine gute Prise ihres eigenen Sounds dazu, und kreieren damit einen hochexplosiven Mix, der einem sofort in die Beine fährt.
Dass das Album mehr oder weniger Live im Proberaum eingespielt und im Nachhinein nur mit ein paar Overdubs verfeinert wurde, gibt den Songs diesen rauen Grundton, der viele Ecken und Kanten frei gibt und so klingt, wie Rock’n Roll klingen sollte. Rau, grob, erdig, dreckig und ehrlich.
Gratulation auch für die Produktion, die genau diese Attribute unterstreicht. So sollte es sein.
Und dass hier ohne viele Schnörkel direkt auf den Punkt gekommen wird, sieht man auch daran, dass die Spielzeit von knapp 34 Minuten bei 11 Songs recht kurz ist.
Fans, die auf die Bands stehen, die THE BORDELLS zu ihren größten Einflüssen zählen, sollten hier auf jeden Fall einmal reinhören. Es lohnt sich.
Mir hat besonders „Outside Of Town“, das für THE BORDELLS Verhältnisse schon fast als Ballade bezeichnet werden kann, obwohl der Songs das definitiv nicht ist, „Rock’n Roll“, wegen der geilen Anleihen an AC/DC, „No Doubt“, das schon fast punkig rüberkommt und „Bottle Of Beer“ gefallen. Allerdings kann sich das beim nächsten Durchlauf auch schon wieder ändern, weil man irgendwie immer was Neues findet, das einem gefällt.
Fazit: Tolles, energiegeladenes Rock’n Roll Album, das sich genau so anhört, wie sich diese Musik anhören sollte.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out