The Dirty Reds -.Top Floor Madness

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THE DIRTY REDS sind vier Engländer, die auch so klingen. Denn im Gegensatz zu den Fantastillionen von The-Bands, die möglichst nach New York klingen wollen, stellen sich die TDR ihrer Herkunft und verbinden den Ami-Retro mit Britpop, Rock N Roll und sogar ein wenig Punkrock.

Sie erfinden kein Rad dabei neu, aber klingen teilweise als gäbe es in England auch eine Südstaatentradition. Die Melodien sind immer sehr soft und einschmeichelnd, können sich aber nach und nach in die Gehörgänge des Rezipienten fräsen. Die Musik ist zum Großteil relativ seicht und immer melodisch und wie der Name Britpop sagt halt auch immer poppig. Wenn ich vorhin auf einen Punkeinfluss hingewiesen haben, könnte man es sich als noch wesentlich softere und poppigere Variante von Bands wie BRACKET etc. vorstellen – mit anderen Worten: es handelt sich hier eigentlich um lupenreine Radiomusik, die keinem Wehtut.

Und genau das ist auch dass Problem des Vierers: so großspurig wie OASIS sind ihre Songs nun mal noch lange nicht und so ertrinken sie manchmal ein wenig in Belanglosigkeit. Klar kann man sich dieses Debüt zwischen Indicharme und melancholischem Pop ganz gut anhören – oder es zumindest im Hintergrund mitlaufen lassen. Denn störend ist die Musik nun wirklich nicht. Außer in ihrer Unaufdringlichkeit. Bin ich Sexist, wenn ich hier Begriffe wie Mädchen-Mukke heraufbeschwöre? Wie auch immer, für mich ist dieses Album einfach zu nett, um in irgendeiner Form groß aufzufallen. Kann man machen, braucht, man aber nicht.