John Waite - Downtown A Journey Of A Heart




Stil (Spielzeit): Melodic Rock (57:32)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records (07.07.06)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.frontiers.it

JOHN WAITE ist einer der ganz Großen. Den meisten wahrscheinlich am ehesten bekannt durch  die Band BAD ENGLISH, einer der vielen sogenannten Super Groups, welcher er Ende der 80er Jahre angehörte. 
Vorher nahm er jedoch schon fünf Alben mit THE BABYS auf, und veröffentlichte das Solo Album „Ignition“. Das ist vor allem deshalb gut zu wissen, weil „Downtown A Journey Of A Heart“ eigentlich kein neues Album ist. Nur zwei der zwölf Tracks sind tatsächlich bisher unveröffentlichte Stücke, nämlich „St. Patrick’s Day“ und das Bob Dylan Cover „Highway 61“. 
Die restlichen zehn Tracks sind ein Querschnitt durch seine musikalische Karriere, wobei all diese Songs komplett neu aufgenommen wurden. 

Wer zum Beispiel die Ballade aller Balladen, „Missing You“ hört, wird feststellen, dass sich hier mehr getan hat, als nur ein Best Of Album heraus zu bringen. Die Songs sind ziemlich simpel aufgenommen, ohne großen Bombast, und das meine ich jetzt im positiven Sinne. JOHN WAITE wollte einen „basic oriented sound“, der nur aus Gitarre, Drums, Bass und die gute, alte Hammond Orgel besteht. Und ich finde, das klingt richtig geil. Von der Blues Harp bis zur Slide Guitar ist alles vertreten, was ein abwechselungsreiches Melodic Rock Album ausmacht. 
Und wenn man bedenkt, dass neben JOHN WAITE 21! verschieden Musiker an den Songs beteiligt waren, verspricht alleine diese Tatsache schon eine sehr breite Fächerung der Stile, womit auch keine Langeweile aufkommen sollte.

Obwohl einige der Songs schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben, sind sie meilenweit von angestaubten Klassikern entfernt, die man eh auf zig Samplern immer wieder hört. Selbst „Missing You“, das ja wirklich auf jedem Balladen Sampler vertreten ist, klingt in dieser Version, als wenn es ein neuer Song wäre. 
Das ziemlich viele ruhige Songs auf „Downtown A Journey Of A Heart“ vertreten sind, liegt auch einfach daran, das JOHN WAITE ein Meister darin ist, solche Songs zu schreiben. Diese CD bietet sich förmlich an, wenn man mal einen romantischen Abend verbringen möchte, und den geeigneten Soundtrack dafür sucht. 

JOHN WAITE  kann allerdings auch gut abrocken,  was zum Beispiel der Song „Headfirst“ beweist. Aber er hat sich bei der Auswahl mehr auf die langsameren Songs eingeschossen, und damit ist „Headfirst“ eigentlich auch der einzige Track, bei dem er mal mehr Gas gibt. 
Und ich muss sagen, ich finde das überhaupt nicht schlimm. 

Meine Lieblingssongs sind „St. Patrick’s Day“, „Missing You“ und „When I See You Smile“. 
Weil es sich hier ja mehr oder weniger um ein “Best Of” handelt, hier noch die Tracklist:
 
#01 The Hardway 
#02 In Dreams 
#03 Blue Venus 
#04 Missing You 
#05 Keys To Your Heart 
#06 New York Girl 
#07 Highway 61 
#08 Isn’t It Time 
#09 St. Patrick’s Day 
#10 Headfirst 
#11 Downtown 
#12 When I See You Smile
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out