Stil (Spielzeit): Melodic Rock (52:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records (07.07.06)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.frontiers.it
Auch mit der Band SHOOTING STAR hat das italienische Label Frontiers Records ein Truppe unter Vertrag, die schon einige Jahre Erfahrung im Business vorweisen können.
Gegründet wurde die Band bereits 1964, und zwar von zwei neunjährigen Nachbar-Jungens, die wie sehr viele junge Musiker zu dieser Zeit, die Beatles in der Ed Sullivan Show gesehen hatten, und von diesem Gig mehr als beeindruckt waren.
Allerdings beschränkten sich die ersten Gehversuche auf das Spielen von Cover Songs, bevor man 1974 erstmals ernsthaft mit dem eigenen Songwriting begann.
1978 zahlte sich der Ergeiz bereits aus, den Virgin Records nahm die Kapelle unter Vertrag. Zwei Jahre später wurde das selbstbetitelte Debüt veröffentlicht, und es folgte eine erste US Tour und weiter vier Alben, die man als Support von Bands wie ZZ Top, Journey, Heart, Cheap Trick und Jefferson Starship live unters Volk brachte.
Doch danach wurde es ruhig um die Band, und obwohl ihre Songs immer noch airplay im Radio erhielten, wurden keine neuen Alben eingespielt. Ein "The Best Of Shooting Star" überbrückte die Zeit, bis man bei Enigma Records einen neuen Vertrag erhielt, für die man das Album "It's Not Over" aufnahm.
Doch erst mit der Rückkehr von Steve Thomas, nach über 20 Jahren Abstinenz, und einem neuen Vertrag bei Frontiers Records 2004, kam wieder richtig Bewegung in den SHOOTING STAR, und in der Besetzung Mc Lain, Laffon, Thomas, Verlin, Michaels und Chalfant wurde CIRCLES eingespielt.
Zum Album: Zehn Melodic Rock Songs haben die „Jungens“ eingespielt, die so grob, mal mehr und mal weniger, in Richtung Journey gehen. Einige der Tracks rocken wirklich gut ab, wie zum Beispiel der Opener „Runaway“, „We’re Not Alone“ „Everbody’s Crazy“ oder „Trouble In Paradise“, und wissen durch schöne Melodien, einen guten Beat und geilen Gitarrenriffs zu gefallen.
Mit „What Is Love“ ist als letzter Track eine wirklich wunderschöne Ballade vertreten, bei der besonders die gefühlvollen Vocals von Kevin Chalfant richtig unter die Haut gehen.
Meiner Meinung nach ist „Circles“ ein gutes Rock Album, das allerdings nicht mit allen Songs auf demselben hohen Level ist, wie die oben beschriebenen Tracks. Wenn sich die Band soundtechnisch zu sehr an Journey orientiert, wie zum Beispiel bei „George’s Song“, verliert sie ihre Identität, und die Musik klingt irgendwie steril.
Vielleicht liegt diese Einschätzung auch daran, dass ich nie der allergrößte Journey Fan war, und von daher bei jeder Band, die etwas nach dieser Truppe klingt, die Augenbraue hochziehe.
Aber vielleicht ist ja genau diese Beschreibung für viele Fans des Melodic Rock DIE Kaufempfehlung.
Freunde dieser Musik sollten auf alle Fälle mal reinhören, und sich selber ein Bild machen. Ich für meinen Teil kann dazu sagen, dass die Songs, die nach SHOOTING STAR klingen, wirklich gut rocken, mir auch gut gefallen haben und mit Sicherheit auch noch öfters in meinem Player rotieren werden.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out