Vertigo - 2

Stil (Spielzeit): Melodic Rock (39:41)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records (09.06.06)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.frontiers.it

Joseph Williams, Sohn von John Williams, der ein sehr bekannter Filmmusikkomponist in Hollywood war, wurde 1960 geboren und durch seinen Vater schon früh mit der Musik in Kontakt gebracht. Von 1986 bis 1988 war er Sänger bei TOTO, mit denen er zwei Alben aufnahm, nämlich „Fahrenheit“ und „The Seventh One“. 
Danach folgte er den Fußspuren seines Vaters, und komponierte ohne Ende Soundtracks für Filme, unter anderem sang er den Titelsong von Walt Disneys „The Lion King“. 
Es folgten zwei Solo Alben und zwei „a capella“ Alben mit Musikern von TOTO und CHICAGO. 

Als der Präsident von Frontier Records, Serafino Perugino, ihn fragte, ob er bei dem VERTIGO Projekt mitmachen würde, sagte er spontan zu. Das Resultat ist „2“, auf dem unter anderem auch Jason Scheff von CHICAGO zu hören ist. 
Die zehn Tracks auf „2“ sind wirklich gelungener Melodic Rock, der tatsächlich auch zwischen TOTO und CHICAGO anzusiedeln ist. 
Besonders die Background Vocals von Jason Scheff geben den Songs doch einen ziemlichen CHICAGO-Touch. Ganz besonders fällt dies bei „Save It All For Me“ auf, einer Ballade, die auch ohne Probleme auf einem Album dieser Band hätte sein können. 
Und diese Einschätzung meine ich durchaus nicht negativ. 

Die Palette geht von Rockern, wie dem Opener „In The Blink Of An Eye“, oder dem sehr eingängigen „I Wanna Live Forever“, über Halbballaden wie „Part Of Me“ bis zu den ganz ruhigen Nummern, wobei ich hier besonders „Save It All For Me“ herausheben möchte. Hammer Ballade… 
Und so ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei, der auf modernen Melodic Rock steht, dem man aber seine Wurzeln aus den späten 80ern jederzeit anhört. Meine Vergleiche mit CHICAGO und TOTO kommen da nicht von ungefähr. 
Das Einzige, was mir jetzt nicht so gut gefällt, ist die Tatsache, dass die Gitarren manchmal ziemlich in den Hintergrund treten. Nicht das man sie nicht hört, aber sie sind halt nicht immer so „greifbar“ und "dominant", wie ich mir das wünschen würde. Dadurch hat das Album manchmal schon fast einen poppigen Touch. 

Mein Fazit: Wer auf Bands wie eben CHICAGO und TOTO oder Melodic Rock im Allgemeinen steht, ist mit VERTIGO absolut richtig bedient, und sollte nicht lange überlegen.