Eat No Fish - Make It Home




Stil (Spielzeit): Rock (39:46)

Label/Vertrieb (VÖ): Artist Station Records/Soulfood (28.07.06)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.eatnofish.de

1999 veröffentlichten EAT NO FISH ihr Debüt “Greed For Life” bei Virgin Records, und starteten danach in Clubs, auf Festivals und bei Radiostationen in ganz Europa voll durch. Im Herbst 2001 kam es jedoch zu einem ersten kleinen Knick in der Erfolgskurve der Band, als Gitarrist Lars nach der Veröffentlichung des zweiten Longplayers „Insane“ die Band verließ. 
Als dann auch noch das Label und das Management gewechselt wurden dachten viele schon an eine Demontage der Band. 

Doch all diese Unwägbarkeiten sollten sich als Startschuss zu „Make It Home“ entpuppen, da man mit Jan auch wieder einen fähigen Mann an den sechs Saiten im Boot hatte. Den elf Tracks von „Make It Home“ hört man auch ein bisschen die Wut an, die sich bei den Musikern in dieser Zeit angestaut hat. 
Und so ist mit „One More Second“ nur eine echte Ballade an Bord, ansonsten rocken die Nordlichter mächtig drauf los. Vergleichbar ist der Sound manchmal mit Bands wie zum Beispiel Lullacry, allerdings mit nicht ganz so heftigen Gitarren. 

Der Opener „Step Inside“ rast sofort richtig los und Sängerin Maria zeigt gleich, wie rockig und kompromisslos sie klingen kann, wenn man sie los lässt. „Until You’re Mine“ stampft mit einem etwas ruhigeren Groove daher, wobei Maria ihre Stimme hier ganz anders einsetzt. Das ist für mich auch einer der höchst positiven Seiten dieser Scheibe. 
Die Songs sind äusserst abwechselungsreich, was in erster Linie am sehr vielseitigen Songwriting liegt, zum Zweiten aber auch an Marias Stimme, die in der Lage ist, sie in fast jedem Song anders klingen zu lassen, und richtiggehend mit ihr zu spielen. Hut ab. 

„Make It Home“ ist ein tolles Rockalbum geworden, das man durchaus mit Alben z. B. von Die Happy vergleichen kann, ohne diese jedoch in irgendeiner Form zu kopieren. Bands, die eine Sängerin am Mikro haben, müssen sich seltsamerweise immer solchen Vergleichen stellen, und ich muss gestehen, dass ich ebenfalls immer beim ersten Durchlauf sofort versuche festzustellen, nach wem die Sängerin klingen könnte. 
Aber da in diesem Fall der Vergleich, und vor allem auch das Resultat, durchaus positiv gemeint sind, werden mir EAT NO FISH und vor allem Maria das verzeihen. 
Die Produktion ist ziemlich fett und ausgewogen ausgefallen und passt sich damit der Qualität der Songs nahtlos an. 

Mir haben besonders die Tracks „Go Again“, das durch viele Breaks und ziemlich aggressive Vocals im Refrain auffällt, und der Titeltrack „Make It Home“ gefallen.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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